Coronaviren: Was wissen wir darüber?
Coronaviren beherrschen die Schlagzeilen. Wie gefährlich sind sie wirklich und was wissen wir über die neue Infektionskrankheit?
Berichte über die Ausbreitung von neuen Coronaviren erzeugen ein mulmiges Gefühl. Wie gefährlich sind nun diese Viren für uns? Wir haben versucht, den aktuellen Wissenstand zusammenzutragen. Inzwischen hat die WHO der Krankheit einen offiziellen Namen gegeben: COVID-19 (coronavirus disease 2019). In Österreich wurden bis dato über 100 Menschen getestet, doch es hat sich noch kein Verdachtsfall bestätigt.
Neue Krankheit: COVID-19
Zu den typischen Symptomen zählen Fieber, Husten und Atembeschwerden. Bis vor kurzem dachten wir dabei „nur“ an eine Grippe oder einen grippalen Infekt. Nun ist die Möglichkeitvon COVID-19 dazu gekommen. Hierzulande besteht derzeit kein Grund zur Aufregung, heißt es aus dem zuständigen Ministerium. Verdachtsfälle prüfen Fachleute eingehend und die Informationen dazu sind täglich am neuesten Stand.
Coronaviren haben bereits vor Jahren für Aufregung gesorgt. Damals waren es das MERS- und SARS-Virus. Heute sorgt ein neuer Erreger, bekannt als 2019-nCoV , für Schlagzeilen. Die Bezeichnung wurde kürzlich auf SARS-CoV-2 geändert. In China werden seit Dezember zahlreiche Krankheitsfälle publik. Möglicherweise fand die Verbreitung über einen Tiermarkt ihren Weg. Inzwischen gibt es auch Fälle in Europa. Experten gehen von einer Sterblichkeit von bis zu 3 % aus, das heißt eine deutlich niederere Zahl als bei MERS (bis zu 30 %) und SARS (ca. 10 %). Betroffen sind vor allem alte und immungeschwächte Menschen, wie bei der alljährlichen Grippe auch.
Mehrheitlich milde Verläufe
Die Ansteckung erfolgt von Tier zu Mensch und von Mensch zu Mensch über Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel oder Tröpfchen beim Niesen. Auch Harn und Stuhl können infektiös sein. Die Inkubationszeit beträgt 2 – 14 Tage. Nach derzeitigem Wissensstand soll der Krankheitsverlauf jedoch weniger heftig als bei SARS und MERS sein. Es gibt zwar Infektionen die tödlich enden, aber es überwiegen milde Verläufe, die wie eine Erkältung aussehen oder völlig symptomlos sind. Da es noch keinen Impfstoff gibt, können lediglich Beschwerden, wie etwa Fieber behandelt werden.
Mögliche Symptome einer Infektion mit dem neuen Coronavirus:
• Fieber
• Husten
• Kurzatmigkeit
• Atembeschweren
• Lungenentzündung
• Schweres Atemwegsyndrom
Welche Schutzmaßnahmen gibt es?
Es gibt ganz einfache Tipps, die auch bei einer Ansteckungsgefahr mit Grippe empfohlen werden:
- Mehrmals am Tag die Hände mit Seife waschen.
- Desinfektionsmittel für die Hände ( Präparate, die „begrenzt viruzid“ sind, reichen aus)
- In ein Papiertaschentuch husten oder Niesen
Mundschutz-Masken sind kein wirksamer Schutz vor einer Ansteckung mit Viren oder Bakterien über die Luft. Positiv jedoch ist, dass die Masken die Weiterverbreitung durch Niesen oder Husten eindämmen können. Falls Ihr Bedenken habt, dass Produkte „Made in China“ möglicherweise nicht sicher sind, so ist das nach derzeitigem Wissenstand unbegründet. Fachleute können zwar nicht genau sagen, wie lange das Virus auf einer Oberfläche, etwa einer Türklinke haften bleibt. Doch nach ca. 30 Minuten sollte keine Gefahr mehr bestehen.
Hotline zu Coronaviren
Wer von einer Chinareise zurück kommt und innerhalb von 14 Tagen Anzeichen von Fieber, Husten oder Atembeschwerden verspürt sollte daheim bleiben und die telefonische Gesundheitsberatung unter der Nummer 1450 kontaktieren. Zudem beantworten ExpertInnen der AGES Fragen rund um SARS-Coronavirus-2 unter 0800 555 621, Montag bis Freitag von 09:00 bis 17:00 Uhr. Die bestätigten Krankheitsfälle in Europa standen meist in einem direkten Reisebezug zu China.
Weiterführende Informationen findet Ihr hier:
https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019/advice-for-public/
https://www.ages.at/themen/krankheitserreger/coronavirus/
Aktuelle Hinweise des Außenministeriums zu Chinareisen unter: https://www.bmeia.gv.at/reise-aufenthalt/reiseinformation/land/china/
Foto©: pexels.com, pixabay.com
Quellen: AGES, Bundesministerium Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, WHO; Stand: 12.02.2020
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