Wissen rund um´s Impfen am Prüfstand
Umfrage zum Thema Impfen – alles über den Fakten-Check.
Die Frage: Impfen: ja oder nein?, sorgt nach wie vor bei Eltern für Kontroversen. Dass aber der Wissensstand dazu alles andere als einheitlich ist, zeigt eine aktuelle Befragung bei unseren deutschen Nachbarn.
Wissen über´s Impfen ist uneinheitlich
Die Wissenslücken beim Thema Impfen sind nicht ohne: „Kinder müssen Krankheiten einfach mal durchmachen“, sagt jeder fast jeder Zweite. Danach seien die Kinder besser geschützt als mit einer Impfung. Das ergab eine Meinungsumfrage im Rahmen des Gesundheitsmonitors des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH).
Vier von zehn Befragten sind der Meinung, dass Kinder schon vor der Geburt im Mutterleib und danach über die Milch genügend Abwehrstoffe bekommen. Ein Drittel glaubt, dass Impfungen ein Risiko für Kinder darstellen, das man vermeiden könnte, zum Beispiel, weil sie das Immunsystem überlasten.
Spiel mit dem Feuer?
„Diese Auffassungen widersprechen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen“, betont Dr. Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft beim BAH. „Bei manchen Erregern gleicht ein Verzicht auf Impfschutz gar einem Spiel mit dem Feuer. Zum Beispiel können Masern-Viren eine Hirnhautentzündung auslösen, die eventuell auch Jahre nach der Ansteckung noch zum Tode führt. Von der Ansteckungsgefahr für andere gar nicht zu reden“, warnt der Experte. “
Insgesamt glaubt laut Gesundheitsmonitor nur jeder Zweite in Deutschland, einen aktuellen Impfschutz gegen Masern zu haben, und nur etwa jeder Dritte gegen Keuchhusten. Dabei empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Institutes gegen Masern und Keuchhusten eine Grundimmunisierung im ersten und zweiten Lebensjahr sowie eine Standard- (Masern) oder Auffrischungs-Impfung (Keuchhusten) im Erwachsenenalter.
Tetanus-Impfung verbreitet
Am verbreitetsten sind Impfungen gegen Tetanus (Wundstarrkrampf). Dagegen sind drei von vier geschützt. Häufig zeigt sich auch Unsicherheit, ob der Impfschutz noch aktuell ist oder nicht. Nicht nur beim Impfen von Kindern ist das Faktenwissen in der Bevölkerung oft löchrig: So ist allgemein mehr als die Hälfte der Bevölkerung davon überzeugt, dass Impfungen ständig wiederholt werden müssen, sollen sie wirklich schützen.
Vier von zehn der Befragten halten die Nebenwirkungen und Risiken für nicht kalkulierbar. Und jeder Vierte denkt, dass Impfungen die Erkrankungen erst verursachen, gegen die sie schützen sollen. Daraus folgert Kroth: „Offensichtlich müssen wir hier dringend mehr Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung leisten. Dabei denke ich in erster Linie an die Ärzte und Apotheker. Gerade wegen des Schutzes für Kinder sollten wir das Thema sehr ernst nehmen. Wenn sich über eine bessere Aufklärung dann auch die Durchimpf-Raten steigern lassen, profitiert der am meisten, um den es vor allem geht: nämlich der Patient.“
Das gilt insbesondere dann, wenn die Impfung dabei hilft, eine Krebserkrankung zu verhindern. So empfiehlt die STIKO auch eine Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) für Mädchen, um die Fälle von Gebärmutterhalskrebs zu verringern.
Wer sich zum Thema Impfen weiter informieren möchte: Hier gibt´s den Österreichischen Impf-Plan 2018 – mit allen empfohlenen Impfungen: Bitte KLICKEN!
Für Informationen speziell zu Kinder-Impfungen: Hier KLICKEN!
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