Gesundheits-Aspekte rund um´s Osterei
Ostereier: Alles zu Farben, Haltbarkeit, Salmonellen & Co
Ostern steht bald vor der Tür. Natürlich gehören da die bunten Ostereier dazu. Hier erfahrt Ihr alles zu möglichen gesundheitlichen Bedenken rund um die farbigen Eier.
Sind Ostereier-Farben ungesund?
Laut der „Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH“ (AGES) dürfen in Österreich nur zugelassene Lebensmittelfarben für Ostereier verwendet werden. Kommt also über einen Sprung in der Schale Farbe ins Innere des Eies, so kann es trotzdem ohne Bedenken verzehrt werden.
Bio-Eier werden in erster Linie mit Farben, die aus Naturerzeugnissen stammen, gefärbt: für Rottöne sind das z.B.: Cochenille (Karminsäure E 120 – aus der Scharlachschildlaus Coccus Cacti) oder Betanin (E 162 Betenrot – aus roter Bete). Wer seine Ostereier ganz ohne Zusatzstoffe färben will, kann dazu färbende Lebensmittel ausprobieren. Man darf sich aber kein so intensives Farbergebnis erwarten. Geeignet sind z.B.: Rote Bete, Spinat, Petersilie oder Kurkuma.
Wie haltbar sind Ostereier?
Für eine gute Haltbarkeit sollte die Schale ganz und die Temperatur konstant sein. „Ostereier sind bei Zimmertemperatur lagerfähig und nehmen daher auch keinen Schaden, wenn sie am Ostersonntag nicht gleich gefunden werden“, heißt es bei der AGES.
Waren die Eier aber einmal im Kühlschrank, sollten sie besser dort bleiben. „Auf kalten Eiern scheidet sich Kondenswasser aus der Raumluft ab, welches durch die Poren der Eischale einsickern und dabei Keime ins Innere des Eies mitnehmen kann“, wissen die Gesundheits-Experten.
Grünlicher Dotter?
Wer hat sich nicht schon über eine blau-grüne Verfärbung am Dotter gewundert. Dieses Farbspiel an der Eiklar-Dotter-Grenze eines gekochten Eies ist aber kein Zeichen dafür, dass das Ei schon alt ist. Es bedeutet lediglich, dass das es zu lange gekocht wurde.
Das ist etwas, was beim Färben bereits hart gekochter Eier in heißen Färbelösungen relativ schnell passieren kann. Das Eisen aus dem Dotter reagiert beim Kochen mit dem Schwefel aus dem Eiweiß und wird zu grünem Eisensulfit. Das Ei ist trotz der Färbung genießbar.
Kennzeichnung von Ostereiern (Quelle: AGES)
Ostereier sind Eiprodukte, da das Kochen als Verarbeitungsschritt gilt. Werden sie im Handel als verpacktes Lebensmittel angeboten, müssen sie nach den Vorgaben der Lebensmittel-Informationsverordnung folgendermaßen gekennzeichnet sein.
- Handelsübliche Bezeichnung: z.B. „gekochte und gefärbte (Oster)Eier
- Name (Firma oder Firmenschlagwort) und Anschrift der erzeugenden oder verpackenden Firma/Betrieb
- Stückzahl
- Mindesthaltbarkeitsdatum
- Kennzeichnung der Farbstoffe
Angaben über die Haltungsform der Hennen und den Erzeugerbetrieb sind nur bei rohen Eiern in der Einzel-Ei-Kennzeichnung zwingend gefordert, auf Ostereiern aber nicht mehr verpflichtend vorgeschrieben. Sie können aber von den Erzeugern als freiwillige Angaben in der Kennzeichnung zu finden sein.
Gefahr einer Salmonelleninfektion?
Besorgte Eltern haben sich vielleicht schon gefragt, ob ihre Kinder sich über das Ausblasen von rohen Eiern eine Salmonellen-Infektion zuzuziehen können. Bis dato ist so ein Risiko nicht belegbar. Die AGES hat nach eigenen Angaben, in den vergangenen Jahren tausende Salmonellen-Infektionen beim Menschen abgeklärt. In keinem einzigen Fall war eine Infektion über das Ausblasen von rohen Eiern der Grund einer Erkrankung.
Für eine Infektion müsste eine Person eine hohe Menge an Bakterien (zumindest 10.000 Keime) über ein Lebensmittel aufnehmen. Auch wenn ein Hühnerei Salmonellen auf der Schale oder im Ei enthalten würde, könnte diese Menge an Bakterien von einer Person über das Ausblasen von Eiern nicht aufgenommen werden.
Und wie steht´s mit dem Cholesterin?
Cholesterin ist nur im Eigelb enthalten. Eier sind wegen ihres Cholesteringehalts aber nicht ungesund. Ihr Negativ-Image haben sie inzwischen jedenfalls abgelegt. Und wir sind überzeugt: Wie überall gilt auch hier – in Maßen genossen, macht man nichts falsch.
Eine Anleitung, wie man natürliche, tolle Effekte erzielt:
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