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Familienradwege in Tschechien – wir radeln los!

Familienradwege in Tschechien: Wir erkunden per Rad einige der schönsten Gegenden unseres Nachbarlandes. Ob auf dem Elberadweg, südmährischen Weinradwegen oder dem Lainsitz Radweg in Südböhmen – wir genießen mit den Kindern Landschaft und Kultur.

Familienradwege in Tschechien: der Elberadweg

An erster Stelle der Familienradwege in Tschechien steht für uns der Elberadweg. Er gilt einer der schönsten Fernradwanderwege Europas, wie wir uns überzeugen können. Seine ersten 370 Kilometer der insgesamt ca. 1300 Kilometer langen Strecke gehen durch Tschechien: Von Spindlermühle, das ca. 800 Meter über dem Meeresspiegel liegt, führt der Elberadweg mehr oder weniger die ganze Zeit am Fluss Elbe (auf Tschechisch Labe) entlang. Die Elbe entspringt übrigens oberhalb von Spindlermühle auf dem Kamm des Riesengebirges auf ca. 1.387 Metern Seehöhe.

Genussradlern und Familien empfehlen wir, die Etappen auf maximal 30 bis 40 Kilometer zu limitieren. So wird das Radeln nicht zu anstrengend und man hat Gelegenheit, die Strecke so richtig zu genießen. Wir sind von den landschaftlichen Höhepunkten auf der tschechischen Seite des Elberadweges beeindruckt: vom Riesengebirge (geschützt durch den Nationalpark Riesengebirge) sowie dem Nationalpark Böhmische Schweiz mit seinen beeindruckenden Felsformationen aus Sandstein, wie etwas dem weltbekannten Prebischtor. Dieses ist das größte Sandsteintor Europas.

Auch die erloschen Vulkankegel des Böhmischen Mittelgebirges rund um Leitmeritz (Litoměřice) beeindrucken uns sehr. Im Böhmischen Mittelgebirge befindet sich auch das Durchbruchstal der Elbe, Porta Bohemica genannt. Aber auch viele kulturelle Höhepunkte lernen wir entlang des Elberadweges kennen: die historische Stadt Pardubitz (Pardubice) mit einem Renaissanceschloss, das historische Kolín oder Mělník am Zusammenfluss von Moldau und Elbe. Natürlich besuchen wir auch eine der schönsten Städte entlang der tschechischen Elbe: Leitmeritz (Litoměřice), Bischofssitz mit vielen Kirchen und dem Dom.

Radfahren in Südmähren

Ein tolles Erlebnis für die ganze Familie ist auch das dichte Netz von Weinradwegen in Südmähren. Mit einer Gesamtlänge von 1.200 Kilometern führen sie oftmals direkt durch die Weinberge der Weinregion Tschechiens. Entlang des Weges bewundern wir malerische Kellergassen. “Die sehen ja aus wie Hobbitdörfer”, meinen die Kinder. Und recht haben sie 😉 . Ganz besonders die Kellergassen in Vrbice, wo sich unverputzte Keller in mehreren Stockwerken übereinander befinden, erinnern uns daran. Am schönsten sind die Kellergassen während der regelmäßig stattfindenden Feste. So kann man z.B. an den Tagen der offenen Kellergassen der traditionellen Zimbalmusik lauschen.

Die Weinradwege verlaufen entweder auf separaten Fahrradwegen oder auf wenig befahrenen Nebenstraßen und sind immer bestens ausgeschildert. Für Kinder hat die Region viele Attraktionen zu bieten, wie z.B. den größten Untergrund Tschechiens in Znaim (Znojmo) mit einer Länge von über 27 Kilometern, der sich auf mehreren Ebenen erstreckt und in dem man ohne Führung leicht verloren gehen könnte. Auch von den Märchenschlössern von Eisgrub (Lednice) und Feldsberg (Valtice), die zum UNESCO Welterbe gehören, sind unsere Kids begeistert.

Unterwegs mit Kindern in Südböhmen

Einer der neueren Radwege in Tschechien ist der Lainsitz Radweg in Südböhmen. Wir radeln entlang des Flusses Lainsitz (tschechisch Lužnice). Dieser Radweg ist ausgesprochen kinderfreundlich, da er keine großen Steigungen hat. Seine Gesamtlänge beträgt 75 Kilometer. Der Lainsitz Radweg führt uns durch die malerische und waldreiche Teichlandschaft Südböhmens, die teilweise als UNESCO Bioshärenreservat Třebonsko geschützt wird.

Einer der Höhenpunkte entlang des Lainsitz Radweges ist die Stadt Wittigau (Třeboň) mit vielen Sehenswürdigkeiten. Wir besuchen das Schloss, die Schwarzenberg-Gruft und das Haus von Štěpánek Netolický. Letzteres fasziniert besonders die Kids mit einer interaktiven Ausstellung in historischen Mauern. Hier können sie anhand eines interaktiven Modelles Flüsse zum Fließen bringen oder Staumauern für Teiche bauen.

Auch das Schokoladenmuseum auf dem historischen Marktplatz ist ein Muss für uns. Hier kreieren wir im Kinder-Workshop eigene Schokolade oder Pralinen . Interessante Einblicke in die lokale Fauna oder Flora bietet uns das Haus der Natur, im Schloss Třeboň. Dieses liegt am Teich Svět (deutsch Welt): Wir radeln einmal um  ihn herum und können nun von uns behaupten, wir hätten die Welt umrundet.

Im weiteren Verlauf führt uns der Lainsitz Radweg durch die malerische Landschaft rund um Veselí nad Lužnicí mit reizvollen Dörfern. Ihre Häuser im südböhmischen Bauernbarock sehen aus wie zauberhafte Lebkuchenhäuser.

WEITERE INFOS

Die deutschsprachige Broschüre mit 100 Tipps für einen Familienurlaub in Tschechien gibt es kostenlos unter wien@czechtourism.com oder 01/89 202 99

LUST AUF MEHR TSCHECHIEN MIT KINDERN?

Hier lest ihr über unsere Besuche in Zoos in Tschechien, hier über unsere Radtouren mit Familie und hier über Familienwanderungen. In Tschechien ins interaktive Museum? Über unsere Ausflüge lest Ihr hier. Hier geht es zu Freilichtmuseen und schönen Wanderregionen.

FOTO-CREDITS:

Elberadweg: P. Pražáková; Shutterstock / Rudolf Prchlik

Südmähren: Shutterstock / Miroslav Hlavko; Jiří Jiroušek

Südböhmen: Jan Hocek; Josef Vyšata

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Freilichtmuseen in Tschechien: einfach wow!

Freilichtmuseen in Tschechien: Wolltet Ihr auch schon einmal das malerische und ruhige Landleben entdecken, ganz authentisch wie auf alten Bildern? Eintauchen in das Leben am Land, als es noch keinen Strom gab? All das erleben wir in den anschaulichen Freilichtmuseen Tschechiens.

Freilichtmuseen in Tschechien: auf nach Trocnov in Südböhmen

Unsere erste Station ist das Archäologische Freilichtmuseum im südböhmischen Trocnov. Hier erleben wir, wie das Leben zu Zeiten des Hochmittelalters war. Das Museum wurde am Areal rund um das Denkmal von Jan Žižka errichtet. Dieser berühmte Hussitenführer wurde im Jahr 1360 ganz in der Nähe geboren. Er war sozusagen eine Ikone seiner Zeit – ein gottesfürchtiger Held, zugleich aber besonders grausam. Bewunderung und Angst werden bei seinen Zeitgenossen wohl nah beieinander gelegen sein.

BesucherInnen erleben die Zeit von Žižka im Rahmen von kommentierten Führungen bzw. auf beschilderten Besichtigungstouren. Besonders spannend finden wir es, einen Blick ins Innere der rekonstruierten Häuser zu werfen. Wir bekommen einen anschaulichen Eindruck vom Leben damals, in der Epoche der erbitterten Glaubenskriege, die als Hussitenkriege in die Geschichte eingingen. Wir sehen viele beeindruckende Repliken der Werkzeuge und Gegenstände aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Auch die neue, interaktive Ausstellung zur Geschichte dieser Zeit lassen wir uns nicht entgehen und fühlen uns so in die Vergangenheit versetzt.

Mährisches Dorf aus dem 19. Jahrhundert

Wir machen einen großen Sprung in der Geschichte und den Regionen Tschechiens und landen im Freilichtmuseum Strážnice in Südmähren. Hier erleben wir das traditionelle Mähren des 19. Jahrhunderts mit seinen Sitten und Bräuchen wie z.B. Ostern oder dem Erntefest.

Auf dem Gelände besichtigen wir Bauwerke aus den umliegenden Regionen. Aber auch Wirtschafts-Gebäude oder Trachten zeigen uns, wie das Leben damals war. Darüber hinaus stehen Erklärungen rund um die Weidewirtschaft und den Weinbau auf dem Programm. Hier gibt es sogar einen echten Weinberg 😉 , historische Keltereien und Weinkeller. Führungen gibt es auch auf Deutsch!

Unser Tipp: Am letzten Juniwochenende findet das Internationale Folklorefestival Strážnice statt!

Walachisches Freilichtmuseum in Ost-Mähren

Viel Abwechslung bietet uns auch das Walachische Freilichtmuseum in Rožnov pod Radhoštěm (Ostmähren). Mit mehr als 100 historischen Gebäuden gehört es nicht nur zu den größten Freilichtmuseen Tschechiens, sondern ist auch das größte und älteste Freilichtmuseum Mitteleuropas.

Wir spazieren durch die verschiedenen Bereiche: Das Hölzerne Städtchen stellt eine kleine ländliche Ansiedlung aus dem 19. Jahrhundert und vom Beginn des 20. Jahrhunderts dar. Hier sehen wir, wie die einstigen Bewohner der Mährischen Walachei wohnten. Das Walachische Dorf erinnert an ein echtes Dorf mit Gehöften, einer Windmühle, Schmiede, Brunnen und Gärten. Im Mühlental entdecken wir, wie Tuch gefilzt, Getreide gemahlen, Holzplatten gesägt, Öl gepresst oder Eisen bearbeitet wurde. Das wohl bekannteste Gebäude ist der Aussichtsturm aus Stein und Holz, der nach den alten Originalplänen des Architekten Dušan Jurkovič gebaut wurde.

So war das Leben am Dorf

Weiter geht es nach Ostböhmen ins Freilichtmuseum Veselý Kopec in der Nähe der Stadt Hlinsko. Etwa 30 Häuser im Stil der Volksarchitektur aus dem 19. Jahrhundert sind hier zu sehen. Sie blieben dank der Arbeit und des Engagements einiger Freiwilliger erhalten. Wir sind fasziniert davon und meinen, eine spannende Zeitreise zu machen …

Inmitten der malerischen Landschaft besichtigen wir kleine Häuschen von anno dazumal. Aber auch technische Sehenswürdigkeiten wie eine Ölmühle oder die Ausrüstung einer Gerberei eröffnen interessante Einblicke. Besonders interessant ist ein Besuch in Veselý Kopec, 

Sechs Wochen vor Ostern kann man mit Schornsteinfegern und Bärenführern am berühmten Faschingsumzug teilnehmen. Dieser steht seit 2010 sogar auf der UNESCO-Liste.

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Die deutschsprachige Broschüre mit 100 Tipps für einen Familienurlaub in Tschechien gibt es kostenlos unter wien@czechtourism.com oder 01/89 202 99

LUST AUF MEHR TSCHECHIEN MIT KINDERN?

Hier lest ihr über unsere Besuche in Zoos in Tschechien, hier über unsere Radtouren mit Familie und hier über Familienwanderungen. In Tschechien ins interaktive Museum? Über unsere Ausflüge lest Ihr hier. Hier geht es zu schönen Wanderregionen.

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Die ersten 3 Fotos: Familienspaß im Freilichtmuseum Straznice. Fotos: Ondřej Čechvala

4. Foto: Shutterstock / LacoKozyna Veselý Kopec

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Wandern in Tschechien: Familientipps!

Wandern in Tschechien: Unser Nachbarland hat schöne Wander-Regionen zu bieten, die sich für alle Anforderungen von Familien eignen. Wir nehmen Euch mit auf Wanderungen in die märchenhaften Beskiden oder in den Böhmerwald, die größten Waldgebiete Mitteleuropas. Neugierig geworden? Dann kann es losgehen!

Wandern in Tschechien: in den Beskiden

Die Beskiden im Nordosten Tschechien gehören zu den höchsten Gebirgszügen Tschechiens. Einer der schönsten Plätze in den Beskiden ist der Ort Pustevny auf 1.018 Metern Höhe. Wir entscheiden uns für den Aufstieg per Seilbahn von der nordmährischen Seite aus. Gemütlich geht es bergauf, währenddessen genießen wir die Landschaft. Verzaubert und beeindruckend ursprünglich wirkt sie. Wer nicht so gerne Seilbahn fährt, erreicht den Ort aber auch über eine gut ausgebaute Straße.
Oben angekommen bewundern wir die märchenhaften Häuser mit ihrer einzigartigen Architektur. Sie stehen allesamt unter Denkmalschutz  und wurden im Stil der Volksarchitektur vom Architekten Dušan Jurkovič erbaut. 

Nur wenige Meter von der Bergstation entfernt erwartet uns der Baumwipfelpfad Stezka Valaška. Er ist auch für Ungeübte gut zugänglich und der Spaziergang über die Hängebrücke sowie der Skywalk sind beeindruckende Erlebnisse zwischen den Baumwipfeln. Schließlich erreichen wir die gläserne Aussichtsplattform und glauben zu schweben. Wir lassen den Blick schweifen und dank der guten Beschilderung können wir zuordnen, welche Bergzüge der Beskiden und Orte wir sehen. Ideal für die Kinder (und für uns 😉 ) sind die interaktiven und informativen Pausenstationen und der Trampolin-Spielplatz.

Hoch hinaus: am höchsten Berg der Beskiden

Etwas anspruchsvoller und deswegen nur für Familien mit größeren Kindern geeignet erscheint uns der Aufstieg auf den mit 1.323 Meter höchsten Berg der Beskiden, Lysá hora in der Mährisch-Schlesichen Region.
Von Ostravice aus nehmen wir den rot markierten Wanderweg, der insgesamt ca. 8,5 km lang ist. Oben angekommen bietet sich uns ein beeindruckender Rundblick auf 20 verschiedene Gebirge in Tschechien und der Slowakei. Wir haben Glück: Wir sehen sogar den höchsten Berg der Slowakei, den Gerlachovský štít (Gerlachspitze) mit seinen 2.654 Metern. Da macht Wandern in Tschechien richtig Spaß …

Natur-Erlebnisse beim Wandern in Tschechien: im Böhmerwald

Weiter geht es in den Böhmerwald, der auf Tschechisch Šumava, die “Rauschende”, heißt. Wir verstehen, dass man den Böhmerwald zusammen mit dem benachbarten Bayerischen Wald “das grüne Dach Europas” nennt. Rundum Natur pur – es handelt sich schließlich um eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Europas. Große Teile des Böhmerwaldes bilden den”Nationalpark Böhmerwald”. Dank seiner Lage an der “grünen Grenze” konnte er seine Ursprünglichkeit bis in die heutigen Tage weitgehend bewahren.

Wir finden die drei Nationalparkzentren ganz besonders für Familien mit Kindern interessant. Hier gibt es  tolle edukative Workshops und gut aufbereitete Ausstellungen. Die Wildgehege,  jeweils in fußläufiger Entfernung jedes Nationalparkszentrums, dürfen wir natürlich nicht verpassen. In Srní beobachten wir von den Holzstegen, die bis ins Gehege hineinführen, Wölfe. Ganz hautnah!  In Kvilda  sehen wir Hirsche und Luchse und in Borová Lada Eulen wie etwa Schleiereulen oder Uhus in begehbaren Volieren.

Aber auch Hunderte von Kilometern bestens markierter Wanderwege machen den Böhmerwald zu einem lohnenden Ziel für das Wandern in Tschechien. Jeder kommt hier auf seine Kosten: Es gibt tiefe Wälder ebenso wie weite Hochplateaus, Hochmoore, aber auch tief eingeschnittene Flusstäler wie z. B. das Tal des Flusses Vydra.

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LUST AUF MEHR TSCHECHIEN MIT KINDERN?

Hier lest ihr über unsere Besuche in Zoos in Tschechien, hier über unsere Radtouren mit Familie und hier über Familienwanderungen. In Tschechien ins interaktive Museum? Über unsere Ausflüge lest Ihr hier.

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Beskiden: Shutterstock/Jiri Papousek; Shutterstock/P.Brunclik; Mgr. Ondrej Čechvala – Ph.D.

Lysá hora: Shutterstock/Viliam.M

Böhmerwald: Shutterstock / simonbukovsky; Shutterstock / PRO Šumavsko