Schlechte Raumluft als Konzentrations-Killer
Dicke Luft macht Kindern das Lernen schwer. Tipps für gute Raumluft
Manchmal geht bei den Kids gar nichts mehr. Sie haben Null Bock auf Schule oder Lernen und hängen überhaupt am liebsten auf der Couch herum. Doch nicht immer sind Handy, Hormone & Co schuld. Manchmal ist einfach – im wahrsten Sinn des Wortes – die Luft raus. Nämlich der Sauerstoff aus der Raumluft (über den Dyson Pure Cool berichten wir Euch hier).
Lernschwierigkeiten durch schlechte Raumluft
„Schlechte Raumluft ist ein Konzentrations-Killer und macht Kindern das Lernen schwer“, wissen die Experten von „MeineRaumluft.at“, einer unabhängigen Themenplattform. Für die Konzentrationsfähigkeit und das Leistungsvermögen von Groß und Klein ist gesunde Luft wichtig. Daher liegt es auf der Hand, dass besonders bei Kindern auf eine optimale Lernumgebung und damit auch auf eine gesunde Raumluft geachtet wird.
Ist die Raumluft schlecht, liegt Lüften nahe. Der positive Effekt auf die Leistung der Kids ist unbestritten. Das bestätigt, laut MeineRaumluft.at, eine dänische Studie. Es wurde dabei die Auswirkung schlechter Innenluftqualität und hoher Innentemperaturen auf die Leistungsfähigkeit von SchülerInnen untersucht. Mit dem Ergebnis: Die Arbeitsgeschwindigkeit steigt um durchschnittlich acht Prozent, wenn man verstärkt Außenluft zuführt.
Lüften steigert Leistung
Diesen positiven Effekt bewirken die Luftionen in der Raumluft. Diese geladenen Moleküle machen die Luft „frisch“ und steigern die menschliche Leistungsfähigkeit, wenn ihr Anteil in der Luft erhöht wird. Daher empfehlen die Raumluft-Experten immer wieder stoßlüften, also das Fenster einige Minuten lang ganz öffnen.
Eine Alternative kann eine Lüftungsanlage mit Filtern sein. Auch Baustoffe beeinflussen das Raumklima. Bei Neu- oder Umbauten sollten daher nach Möglichkeit natürliche, mineralische Baustoffe und –materialien zum Einsatz kommen. Natürliche Baustoffe, wie Ziegel oder spezielle Innenputze, verfügen über die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Wichtig ist besonders, dass keine schädlichen Emissionen an die Raumluft abgegeben werden.
Putzen belastet Raumluft
Was kaum jemand bedenkt, ist der Einfluss den Putzen auf die Raumluft hat. Reinigungsmittel können –sogenannte VOCs (Volatile Organic Compounds, also gas- und dampfförmige Stoffe organischen Ursprungs in der Luft) enthalten. Und diese beeinträchtigen unsere Raumluft wesentlich. In der glichen Liga spielen Deos, Shampoos, Parfüms, Raum- und Desinfektionssprays, Klebstoffe, Zigaretten- oder Kerzenrauch.
Diese alltäglichen Dinge sind, laut Untersuchungen, Gift für die Raumluft: Sie verursachen 38 Prozent der gesamten VOC-Belastung und haben damit einen ebenso hohen Anteil wie Auto-Abgase. Die VOC-Werte im Raum steigen bei der Verwendung von Alltagsprodukten drastisch an. Binnen einer Stunde auf das Doppelte, wenn im Wohnraum zum Beispiel Teelichter angezündet werden. Und innerhalb weniger Minuten auf das Zehnfache beim Einsatz von Haarspray, Deo und Nagellack.
Gütesiegel beachten
Wenn man bedenkt, dass wir 90 Prozent unserer Zeit in geschlossenen Räumen verbringen, wird klar, dass das eigentlich nur nach hinten losgehen kann. Deshalb sollten wir darauf achten: Hände weg von schädlichen Produkten. Dies am besten schon beim Einkauf, wie Mag. Manuela Lanzinger von „DIE UMWELTBERATUNG“ empfiehlt: „Achten Sie beim Kauf von Alltagsprodukten auf Gütesiegel wie das Österreichische Umweltzeichen, um unnötige Belastungen Ihrer Innenraumluft zu vermeiden.“
Ein weiterer Einflussfaktor auf die Konzentrationsfähigkeit der Kids ist die Temperatur. Zu warm oder zu kalt beim Lernen mag es keiner. Die ideale Raumtemperatur beträgt 19 bis 22 Grad. Scheint die Sonne auf den Arbeitsplatz, unbedingt Jalousien an den Fenstern anbringen. Das ist ein willkommener Blend-, aber auch Hitzeschutz. Noch effektiver sind Außenjalousien, um zu starke Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
Gute Raumluft für Allergiker
Und welche Hilfe gibt es für Allergiker? Tränende Augen oder eine verstopfte Nase in Zeiten des Pollenfluges sind nicht gerade förderlich für die Konzentration bei den Hausaufgaben. Deshalb bleiben die Fenster meist zu. Etwa 20 bis 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen haben chronische Allergien – Tendenz steigend.
Tipps für Allergiker von „MeineRaumluft.at“
- mobile Raumluftfilter mit hochwertigen Filtersystemen
- Pollenschutzgitter an den Fenstern anbringen
- vor dem Schlafengehen duschen und die Haare waschen
- Räume häufig saugen und feucht wischen
- reichlich trinken, um die Schleimhäute zu befeuchten und die Symptome zu reduzieren.
- Lüften am besten früh morgens, abends oder bei Regen, wenn die Pollenkonzentration niedriger ist
Foto ©: Monika Kupka DIE UMWELTBERATUNG, istock by Getty Images / milanvirijevic, pixabay.com
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