Besinnliche Weihnachtszeit?!

Weihnachtseinkäufe, Christkindlmärkte, Kindergarten- und Schulveranstaltungen, Kekse backen … der Dezember ist bei vielen Familien ganz schön vollgepackt.

Gerade via facebook oder Instagram bekommt man natürlich auch „live“ mit, was andere machen. Auch auf vielen Blogs wird gezeigt, wie aufwendig Haus und Garten dekoriert werden, wie Adventkalender selbst genäht und befüllt werden und man bekommt mit, auf wievielen einzigartigen Weihnachtsmärkten Leute schon waren.

Ich frage mich ehrlichgesagt zunehmend, ob man manche Dinge postet, weil man sie posten will, oder ob man sie postet, damit andere sie sehen … Muss ich wirklich wissen, dass eine Bekannte alle Geschenke schon vorm 1. Advent besorgt und verpackt hat? Ist es für mich interessant, ob der Christbaum unserer Nachbarn 1,10m oder 1,80m groß ist? Versüßt es mir die Laune, wenn ich lese, dass jemand aus der Kindergartengruppe meines Sohnes schon die 21. Sorte Kekse bäckt? Im Gegenteil. Es hinterlässt im wahrsten Sinne des Wortes eher einen bitteren Beigeschmack. Denn automatisch vergleicht man bzw. Frau sich.  Aber wisst Ihr was? Ich mach das heuer überhaupt nicht – ich mach einfach nicht mit! 🙂
Denn eigentlich geht es an Weihnachten doch um etwas ganz anderes. Ich will jetzt nicht soweit gehen, zu fragen, ob eh jeder weiß, WESHALB Weihnachten überhaupt gefeiert wird, wobei ich es schon auch wichtig finde, meinen Kindern die Weihnachtsgeschichte vorzulesen.

Ich persönlich verbinde Weihnachten immer mit Familie und finde es wichtig, dass man sich Zeit für die Menschen nimmt, die einem wichtig sind, wirklich wichtig. Seien es nun die Eltern, Freunde oder auch der Partner. Mir gefällt daher die aktuelle Ikea Werbung total gut:

Oder die hier von Edeka, habt Ihr wahrscheinlich schon alle gesehen (Achtung, ich weine fast jedes Mal … ):

Wir haben bisher genau vier Sorten Kekse gebacken, unsere geliebten Lebkuchen, Vanillekipferl, Butterkekse und Kokoskugerl. Und ich habe ehrlichgesagt weder Zeit noch Lust, weitere zu backen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Kekse! Ich liebe es auch, sie zu backen, aber wenn ich – wie aktuell – in der Arbeit sehr eingeteilt bin, dann will ich die Zeit nachmittags mit den Kindern lieber draußen verbringen oder gemeinsam etwas spielen und basteln. Teige könnte ich zwar vorbereiten, aber abends genieße ich die Zeit mit meinem Mann lieber auch bei unserer Lieblingssendung oder mit einem guten Buch. Und die Kekse, die wir schon gebacken haben, die naschen wir wann immer wir möchten – wenn sie schon vor Weihnachten aus sind, sind sie eben aus 😉 Christbaum haben wir seit Jahren einen „unechten“, der aber täuschend echt aussieht und die traumhaft schönen gold-glänzenden Kugeln und anderes Schmuckwerk fürs heurige Weihnachtsfest habe ich letzte Woche ganz zufällig beim (Lebensmittel)Einkauf entdeckt und spontan mitgenommen. Geschenke einpacken werde ich vermutlich wieder auf den allerletzten Drücker, aber das hat schon fast Tradition bei mir!

Was ich diesen Dezember aber wirklich anders mache, gerade auch weil die Kinder jetzt in einem wirklich magischen Alter für Nikolaus, Christkind & Co sind: Ich genieße diesen besonderen Monat. Wenn wir ehrlich sind, ist der Dezember nämlich trotz oder wegen all den Feierlichkeiten und dazugehörigen Feiertagen meistens sehr stressig. Man hetzt in bzw. durch Einkaufscenter, drängelt sich auf Weihnachtsmärkten von Stand zu Stand und hat auch noch das Gefühl, Treffen mit Freunden, Verwandten und Nachbarn irgendwie „unterbringen“ zu müssen. Aber was, wenn man all das mal einfach nicht macht?! Ich probiere es wie gesagt aus. Bisher geht es uns auch mit nur vier Kekssorten wunderbar 😉
Statt verbissen zu backen, habe ich erstmalig aus unserem neuen Weihnachtsbastelbuch (das ich euch auch noch zeigen muss!) gebastelt, Bratapfelmarmelade gemacht und genieße mit den Kindern nachmittags, wenn wir von draußen reinkommen, eingekuschelt in warme Decken wärmenden Fruchtpunsch.
Stress gibt es sowieso automatisch, den müssen wir uns nicht machen. Für Gemütlichkeit, Besinnlichkeit und gemeinsame Erinnerungen kann man aber sehr wohl sorgen – vielleicht sollten wir das wieder ein bisschen mehr bedenken …
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