Kinderwunsch: Gentest bei Fehlgeburt-Risiko

Eine Fehlgeburt gehört für hoffnungsfrohe Eltern sicherlich zu den schlimmsten Vorstellungen. Bei künstlichen Befruchtungen kann dieses Risiko durch einen Gentest inzwischen besser kontrolliert werden. Mehr dazu erfahrt Ihr hier … 

Eine Fehlgeburt kommt häufiger vor als gedacht. Oft passiert es in so einem frühen Stadium, dass es gar nicht auffällt. Doch wenn eine Fehlgeburt erlebt wird, dann ist sie, unabhängig in welchem Stadium der Schwangerschaft, immer ein emotionales Trauma, weiß man beim Wunschbaby Institut Feichtinger (WIF) mit Standorten in Wien und Baden. Die Gründe für Fehlgeburten sind überwiegend genetisch bedingt. „In einer Studie aus dem Jahr 2017 konnten wir zeigen, dass über 80 Prozent aller Fehlgeburten genetische Abweichungen aufzeigen“, so die Experten.

Bei unerfülltem Kinderwunsch kann künstliche Befruchtung helfen.

Bei unerfülltem Kinderwunsch kann eine künstliche Befruchtung plus Gentest helfen.

Gentest bei künstlicher Befruchtung

Insbesondere wenn die Erfüllung des Kinderwunsches länger auf sich warten lässt und eventuell auch medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden muss, ist eine Fehlgeburt besonders traumatisch. Bei einer künstlichen Befruchtung kann das Risiko für eine Fehlgeburt durch einen Gentest inzwischen besser kontrolliert werden. Die Eizelle wird vor dem Einsetzen – mit der sogenannten Polikörperanalyse – geprüft, heißt es beim WIF.

Mit zunehmendem Alter der Frau steigt das Risiko für eine Fehlgeburt. Bei Frauen mit 35 Jahren finden sich bereits in etwa 50 Prozent aller Eizellen Chromosomenstörungen. Bei den 40-Jährigen sind es schon 70 bis 80 Prozent. Die Polkörperdiagnostik ist somit eine Möglichkeit herauszufinden, welche Eizelle nicht genetisch verändert ist.

Baby

Das Risiko für eine Fehlgeburt kann durch eine Testung der Eizelle reduziert werden.

Risiko für Fehlgeburt mehr als halbiert

Das heißt, es werden nur die „genetisch vielversprechendsten befruchteten Eizellen in die Gebärmutter eingesetzt“.  Die Chancen für eine erfolgreiche Schwangerschaft sind dadurch optimiert. Durch eine Testung der Eizelle bzw. des Embryos vor dem Einsetzen in die Gebärmutter, kann das Risiko einer Fehlgeburt um mehr als 50 Prozent reduziert werden. Diese Testungen sind in Österreich gesetzlich seit 2015 erlaubt.

Das Wunschbaby Institut Feichtinger konnte hier als eine der ersten Gruppen weltweit die starke Abnahme von Fehlgeburten nach Polkörperanalyse nachweisen. Gerade ab einem Alter von Mitte Dreißig wird eine solche Untersuchung empfohlen. Hier nimmt das Risiko für eine Fehlgeburt altersbedingt stark zu. Die Kosten belaufen sich auf rund 2.500 €.

Auch die genetische Testung der Eltern im Falle einer ungewollten Kinderlosigkeit bzw. wenn bereits Fehlgeburten stattgefunden haben, ist durchaus sinnvoll, betonen die Mediziner des WIF. Erfolgschancen, die Fehlgeburtenrate und das Risiko für genetische Erkrankungen bei den Nachkommen im Zuge der künstlichen Befruchtung können so abgeklärt werden.

 

 

Foto©: pixabay.com, pexels.com

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