Social-Freezing ist eine Methode, die es Frauen ermöglicht, ihren Kinderwunsch auf später zu verschieben. Eine Untersuchung hat nun gezeigt, dass dies offenbar mit einem höheren Risiko für Präklampsie verbunden ist.

Bluthochdruck und Kryokonservierung

Es besteht ein signifikant höheres Risiko für Präeklampsie mit Hypertonie (Bluthochdruck) im Zusammenhang mit Social Freezing, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie. Das hat eine Untersuchung an mehr als 4,5 Millionen Schwangerschaften in Dänemark, Norwegen und Schweden ergeben.
Das höhere Risiko für Präklampsie bezieht sich dabei nur auf Schwangerschaften mittels  kryokonservierten Embryonen.

Schwangere auf Bluthochdruck kontrollieren

Bei der Verwendung von frischen Embryonen zur in-vitro-Fertilisierung (IVF) zeigt sich kein unterschiedliches Hypertonie-Risiko. Die gute Nachricht: Der Großteil der Kinder die aus tiefgefrorenen Embryonen entstehen sind gesund. Man solle aber die Schwangeren nach IVF besonders sorgfältig auf Hochdruckerkrankungen kontrollieren, rät Elizabeth Ginsburg von der Gynäkologischen Abteilung des Brigham and Women´s Hospital in der Harvard Medical School, Boston.

Was bedeutet Präklampsie?

Präklampsie ist eine ernste Erkrankung von Schwangeren, die mit Bluthochdruck zusammenhängt.

Symptome
• Hypertonie (erhöhter Blutdruck)
• Proteinurie (Eiweiß im Urin)
• Ödeme (Wassereinlagerungen)
• Erhöhte der Leberwerte im Blut
• Möglich sind auch: plötzliche Gewichtszunahme, Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit, Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen

Häufigkeit und Maßnahmen

Von Bluthochdruck in der Schwangerschaft sind ca. 5 Prozent der werdenden Mütter betroffen. Eine Präeklampsie gibt es bei 70 % dieser Fälle. Sie kommt meist erst in der 2. Schwangerschaftshälfte vor.

Bei einer schweren Ausprägung der Präklampsie ist unter Umständen ein Kaiserschnitt nötig, da die Erkrankung lebensbedrohlich sein kann. Ansonsten reichen manchmal bereits Schonung und Ruhe aus.

Social Freezing

Hierzulande ist Social Freezing zwecks Familienplanung verboten. Jedoch aus medizinischen Gründen ist das Einfrieren von Eizellen gestattet. Z.B., wenn durch Behandlungen die Eierstöcke in Mitleidenschaft gezogen werden, wie Operationen, Chemo- oder Strahlentherapien.

Der österreichische IVF-Fonds des Bundesministeriums für Gesundheit übernimmt einen Teil der Kosten für eine IVF. Mehr dazu findet ihr auf der Seite des Sozialministeriums: hier klicken.

Fotos: (c) pixabay.com /pexels.com. Kostenlose Nutzung (CC0)