Heute ist der “Tag des Kindergartens”! Der Kindergarten ist eine der wichtigsten Erfindungen der letzten Jahrhunderte – für Kinder legt er nämlich den Grundstein für eine glückliche Kindheit und das spätere Leben.

Kindergarten – wie wird er gesehen?

Der „Tag des Kindergartens“ ist am 21. April –  an dem Tag im Jahr 1782 ist der Geburtstag von Friedrich Fröbel, dem Erfinder des Kindergartens. Eine gute Gelegenheit, die Vorstellung von Kindergarten  in den Köpfen von politisch Verantwortlichen zu hinterfragen. 

„Die Nase ist, geputzt, die Windel ist trocken, der Hunger gestillt und jetzt singen, tanzen und basteln wir noch ein bisserl,…wer eine solche Vorstellung vom Alltag des Kindergartens hat, hat nicht wirklich eine“, betont Alexandra Fischer, pädagogische Geschäftsführerin der Wiener Kinderfreunde.

Daher stellen wir Euch die Forderungen der „Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien“ von Diakonie Bildung, Kinderfreunden, KIWI – Kinder in Wien und St. Nikolausstiftung vor. Sie verlangt unter anderem:

  • kleinere Gruppen
  • bessere  Betreuungsschlüssel
  • mehr Personal
  • mehr Zeitressourcen für qualitative Bildungsarbeit

Was kann Kindergarten?

Kinder brauchen einen  Kindergarten für ihre soziale und emotionale Entwicklung, ihre kognitive Entwicklung, sprachliche und motorische Entwicklung. „Viele Kinder brauchen ihn auch als sicheren Ort der Geborgenheit und der zuverlässigen Regeln“,  betont Fischer auch den Kinderschutzaspekt. Eltern brauchen ein  Angebot, das österreichweit bedarfsorientierte Betreuungssicherheit und Bildungsqualität vereint. Arbeitnehmer*innen im Kindergarten brauchen endlich eine Perspektive, dass sie beides  in einem qualitätssichernden Umfeld leisten können, egal wo in Österreich sie arbeiten.

„Elementare Bildung von Kindern  hat viel mehr Aufgaben und Funktionen als der breiten gesellschaftlichen Vorstellung bekannt ist.  Kindergarten ist ein Betreuungsort, ein Bildungsort, ein Arbeitsort und ein Ort der Begegnungen und Zusammenarbeit, mit Eltern und weiteren Expert*innen“, erklärt Alexandra Fischer. Kluge, innovative und einflussreiche Menschen wie Mitchel Resnick, der Leiter des Media Labs am renommierten Massachussets Institute of Technology bezeichnen den Kindergarten sogar als die wichtigste Erfindung der vergangenen 500 Jahre, wie kürzlich auf der neuen Plattform www.kijuku.at zitiert wurde.

Frühe elementare Bildung

„Daher sollte der Tag des Kindergartens  ein  Tag des Verantwortung Übernehmens sein“, so Fischer. Das bedeutet für den Elementaren Bildungsbereich aufzustehen, aufzuzeigen, welche Chancen die frühe elementare Bildung bringt, und was sie bringen könnte, wenn endlich die politische Verantwortung in dieses frühe Lernen auch ernst genommen würde.

Keine Sonntagsreden und Beschwichtigungen, braucht es mehr, keine Bekundungen, wie ‚na das ist aber schon herausfordernd wenn eine Pädagogin mit 25 Kindern arbeitet, na das muss geändert werden‘, und schwupp, heißen Familienminister*in, oder Bildungsminister*in schon wieder anders – die Zeit vergeht und die nächste Generation wächst heran und ihre erste Bildungseinrichtung wird weiterhin bildungspolitisch nicht ernst genommen. Das haben die Kinder nicht verdient. Das hat das Berufsfeld der Pädagoginnen und Assistentinnen nicht verdient. Das hat die Gesellschaft nicht verdient“, so Fischer abschließend.

FOTOS: Pexels.com / Alexander Dummer; Wiener Kinderfreunde; Pexels.com / streetwindy; Pixabay.com / tolmacho; Pexels.com / Natalie

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