Viren im Anmarsch
Ist es die “echte” Grippe oder doch ein grippaler Infekt?
Die kleine Julia ist quengelig und müde, ihre Augen glänzen und die Nase rinnt – es ist offentsichtlich: Eine Erkrankung ist im Anmarsch. Schnupfen, Halsweh, Husten oder Grippe haben in der kalten Jahreszeit wieder Hochsaison.
Kindergärten, Schulen und öffentliche Verkehrsmittel sind naturgemäß Orte, wo die Viren leicht weitergegeben werden können. Manche Kinder und Erwachsene stecken sich an, an anderen gehen die Viren spurlos vorüber. Gerade zur Zeit von Grippewellen fragt man sich aber: Ist das die Grippe oder doch bloss ein viraler Infekt? Und: Wie erkenne ich diese?
Wie erkennt man einen grippalen Infekt / eine Erkältung?
Eine Erkältung oder ein grippaler Infekt ist eine hoch ansteckende, meist harmlose Viruserkrankung. Rund 200 verschiedene Viren sind im Umlauf. Im Gegensatz zur „echten“ Grippe ist eine Impfung beim grippalen Infekt nicht möglich und die vielfältigen Erreger sind dafür verantwortlich, dass besonders kleinere Kinder, kaum, dass der eine Infekt überstanden ist, sich auch schon einen neuen einfangen können.
Medikamente, welche die Viren außer Gefecht setzen gibt es nicht und in der Regel dauert es etwa eine Woche bis zehn Tage, bis das Kind wieder gesund ist. Die Medizin kann jedoch unterstützend Symptome mildern.
Die Verbreitung eines grippalen Infekts erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Schnupfen, Husten, Fieber, Hals- oder Kopfscherzen sind einige der gängigsten Symptome. Haben sich Kinder angesteckt, so fühlen sie sich oft abgeschlagen und legen sich freiwillig hin, andere hingegen möchten munter weiter spielen.
Symptome grippaler Infekt / Erkältung
- Fieber, Schüttelfrost
- Niesen
- Schnupfen, Husten, Halsweh
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Mattigkeit, Appetitlosigkeit
- gelegentlich auch Bauchweh, Erbrechen, Durchfall
Wie erkennt man die Grippe?
Bei einer „echten“ Grippe oder Influenza sind die Symptome die gleichen wie bei einem viralen Infekt. Der Verlauf ist aber wesentlich schwerer und das Fieber höher.
- Die Inkubationszeit dauert ein oder zwei Tage.
- Ewa vier bis fünf Tage nach dem Auftreten der ersten Anzeichen ist der Patient ansteckend für andere.
- Anders als bei einem grippalen Infekt ist eine Impfung gegen das der Grippe zu Grunde liegende Influenzavirus möglich. Da sich die Influenzaviren jedoch ständig verändern muss der Impfstoff jedes Jahr neu angepasst werden. Im Voraus weiß man aber nie ganz genau, wie der neue Virus wirklich ausschaut. Wer sich oder seine Familie impfen möchte, sollte einkalkulieren, dass es etwa zwei dauert Wochen dauert, bis der volle Impfschutz gegeben ist.
- Gegen Grippe gibt es auch konventionelle Medikamente, welche die Krankheitsdauer verkürzen. Doch wegen der möglichen, manchmal starken Nebenwirkungen werden sie an Kinder kaum verabreicht.
- Da bei einer Grippe das Immunsystem geschwächt und die Schleimhaut der Atemwege angegriffen wird, sind Kinder und Erwachsene anfällig für weitere virale oder bakterielle Erkrankungen. Gerade einem Kind sollte man genug Zeit für die Genesung lassen und es nicht zu früh in den Kindergarten / die Schule schicken.
Symptome Grippe
- gleich wie beim grippalen Infekt – zudem:
- plötzlicher Ausbruch
- hohes Fieber
Was tun bei Grippe / grippalem Infekt?
- Wenn man sich nicht sicher ist, ob das Kind einen grippalen Infekt oder die Grippe hat, unbedingt einen Arzt kontaktieren
- Bettruhe (oder zumindest ein geruhsamer Tagesablauf)
- viel trinken, besonders bei Fieber
- lüften und für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgen (feuchte Tücher aufhängen)
- bei der Linderung von Symptomen können die Schul- oder Komplementärmedizin sowie Hausmittel helfen
- genug Zeit für die Genesung einkalkulieren
Fotos: Pixabay.com
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[…] Das Kind glüht, die Eltern sind verzweifelt. Aber in vielen Fällen ist Fieber kein Grund zur Panik: Es ist eine körpereigene Waffe um Erkrankungen zu bekämpfen. Viele Erreger können bei höheren Temperaturen schlechter überleben und so wird ihnen der Garaus gemacht. (Über Fieber bei Grippe lest Ihr hier.) […]
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