Fasten fürs Wohlbefinden

War Fasten früher für viele Menschen Teil des religiösen Jahreskreises, so ist es inzwischen für die meisten ein willkommener Gesundheitstrend. Wir geben Euch einen Überblick über die beliebtesten Fastenkuren – von F.-X.-Mayr bis zum Basenfasten.

Fasten trotz Corona?

“Aufs Essen verzichten? Auch das noch! Als ob wir nicht schon durch die Corona-Pandemie genug Einschränkungen haben?” Das mag vielleicht heuer für viele der erste Gedanke sein, wenn sie ans Fasten denken. Doch seien wir ehrlich: Verbringen wir nicht ohnehin zu viel Zeit mit Chips und Schokolade auf der Couch? Erwünschte Aspekte beim Fasten sind neben der inneren Einkehr und einem achtsamen Umgang mit sich selbst, natürlich der Verlust von ein paar Kilos.

Streng genommen bedeutet Fasten, komplett auf feste Nahrung zu verzichten. Viele Fastenfans nehmen ein Heil- oder Gesundheitsfasten zum Anlass, sich künftig generell gesünder zu ernähren. Auch verzichten die meisten während des Fastens auf Alkohol und Zigaretten.

Fasten nach F.X. Mayr

Das bekannte Heilfasten des österreichischen Naturheilarztes basiert auf den drei Säulen:

  • Schonung
  • Säuberung
  • Schulung

Neben der Darmsanierung und Entgiftung legt diese Methode auch Wert auf ein gesundes Essverhalten. Während der Fastenkur gibt es morgens und mittags eine altbackene Semmel mit etwas Milch. Jeder Bissen wird dabei etwa 40 Mal gekaut. Ansonsten sind Kräutertees und Gemüsebrühe erlaubt. Mit Bittersalz wird der Darm gereinigt. Und nicht vergessen: Allfällige Mangelerscheinungen können durch zusätzliche Einnahmen von z.B. Vitaminen oder Mineralstoffen ausgeglichen werden.

Beim Fasten viel trinken

Fastenkur nach Buchinger

Otto Buchinger war ein Arzt, der selbst unter Rheuma und den damit verbundenen schweren Schmerzen litt. Er fing deswegen selbst mit dem Fasten an. Ihm ging es darum, den Körper zu reinigen und von Giftstoffen zu befreien. Bei der Buchinger-Kur werden nur noch Flüssigkeiten zu sich genommen. Daher wird sie auch gerne als Saftkur bezeichnet. Aber auch Wasser, Tee oder Gemüsebrühe zählen dazu. Zum Reinigen des Körpers werden Einläufe und Glaubersalz verwendet. Zur Buchinger-Kur gehören moderate Bewegung wie Spaziergänge, Pilates oder Yoga.

Intervallfasten

Diese relativ junge Art des Fastens passt sich dem modernen Lifestyle an und wird vorwiegend zum Abnehmen und zur Regulierung des Stoffwechsels eingesetzt. Beim intermittierenden Fasten wird nicht längere Zeit gefastet, sondern nur eine gewisse Anzahl an Stunden. Das kann täglich oder an bestimmten Tagen in der Woche sein, um den Insulinspiegel nicht konstant hoch zu halten.

Die 8-Stunden-Diät:

  • Essen nur während 8 Stunden
  • Fasten während 16 Stunden

Dabei wird in den meisten Fällen auf das Frühstück verzichtet und z.B. nur in der Zeit von 12 bis 20 Uhr gegessen.

Intervallfasten – die 5:2 Diät

  •  5 Tage pro Woche „normal“ essen
  • 2 Tage – Kalorienzufuhr auf 500 bis 600 Kalorien beschränken

Basenfasten

Ständige Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Verdauungsprobleme können auf eine Übersäuerung des Körpers hindeuten. Wer seinen Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht bringen möchte, sollte eine Zeit lang auf säurebildende Lebensmittel verzichten – das heißt auf tierische Produkte, süße Säfte, Alkohol, Zucker und Weißmehl. Obst und Gemüse sowie basische Müslis, Oliven oder Mandeln sind erlaubt.

Betreutes Heilfasten

Um sicher zu sein, ob so eine Fastenkur für Euch das Richtige ist, haltet am besten Rücksprache mit Eurem Hausarzt/-ärztin. Kurzfasten für Gesunde kann ein paar Tage dauern. Fasten aus Gesundheitsgründen (Heilfasten), das sich über mehrere Wochen erstreckt, sollte ohnehin immer unter fachlicher Begleitung erfolgen.

(Quelle: medicalpress)

Fotos: (c) pixabay

Viel Gemüse beim Basenfasten
Fastenkur mit Arzt/Ärztin absprechen