Kindergarten Auswahl: Welcher Kindergarten ist der Richtige für mein Kind? Wir haben die 5 besten Tipps für euch von der Kinderfreunde-Expertin!
Kindergarten Auswahl – aber wie?
Nun wird es spannend für uns Eltern, deren Kinder bald in den Kindergarten gehen. Im September werden die meisten Plätze frei, daher sollte man den Sprössling spätestens jetzt anmelden. Da fragt ihr euch, was ihr bei der Auswahl eines Kindergartens beachten müsst? Wir haben tolle Tipps für diese wichtige Entscheidung für euch – schließlich ist mittlerweile anerkannt, dass der Kindergarten die erste Bildungs-Einrichtung eines Kindes ist. Und: In den ersten Jahren lernt ein Mensch mehr als all die Jahre danach.
„Die großen Lernschritte, die ein Kind in seinen ersten sechs Lebensjahren macht, müssen kompetent und liebevoll begleitet werden. Und die Basis für jedes Lernen ist eine vertrauensvolle Bindung des Kindes zum Pädagogen oder zur Pädagogin“, erklärt Alexandra Fischer, Geschäftsführerin der Wiener Kinderfreunde.
Die Entscheidungs-Kriterien: 1. Haltungs-Frage
Die Haltung der PädagogInnen und der weiteren MitarbeiterInnen des Kindergartens zu den Kindern ist die Basis für eine gute Kindergarten-Zeit. Diese Haltung spürt man, so Expertin Fischer, in der Art, wie den Kindern von Anfang an begegnet wird:
- bei der Begrüßung
- bei der Anrede
- und bei der altersentsprechenden Einbeziehung der Kinder in das Gespräch
2. Wohlfühlen
„Daneben ist aber auch wichtig, dass Eltern und Kind, schon beim ersten Besuch die Atmosphäre im Kindergarten erspüren und sich wohlfühlen.
- Die liebevolle Gestaltung des Kindergartens
- eine Wohlfühl-Atmosphäre
- anregendes Spielzeug und Verkleidungsmaterial
- Wissensbereiche
- geschützte Rückzugsmöglichkeiten für die Kinder
sind Hinweise auf einen gut geführten Kindergarten.”
3. Das pädagogische Konzept
Achtet bei der Kindergarten Auswahl darauf, wie die pädagogische Arbeit dokumentiert wird. Was vielen Eltern als reines „Spielen“ erscheint, dient dem Erwerb vieler Lebens-Kompetenzen. Außerdem wird auch die Basis für das weitere Lernen gelegt:
- Interesse
- Lernmotivation
- Konzentration
- Begeisterungsfähigkeit usw.
Gute Kindergärten bieten den Kindern optimale Bedingungen für die Entwicklung dieser Fähigkeiten und ein pädagogisches Konzept dazu. Fragt nach dem pädagogischen Konzept, dem Leitbild oder den Werte-Haltungen des Kindergarten-Trägers. Und achtet darauf, ob die pädagogische Arbeit sichtbar ausgehängt ist bzw. wie ihr über die Entwicklungs-Schritte eures Kindes erfahrt.
„Regelmäßige Entwicklungsgespräche stärken die Bildungspartnerschaft zwischen der Pädagogin oder dem Pädagogen und den Eltern“, weiß Fischer aus langjähriger Erfahrung als Pädagogin und Kindergartenleiterin.
4. Öffnungs-Zeiten und Schließ-Tage
Achtung: Öffnungs-Zeiten und Schließ-Tage sind bei der Kindergarten Auswahl ganz wesentlich. Ob ein Kindergarten für eine Familie geeignet ist oder nicht, hängt vom Notfall-Netzwerk der Familie ab.
- Gibt es Großeltern, die nicht berufstätig und fit sind?
- Seid ihr mit anderen Familien so gut befreundet, dass ein abwechselndes Abholen und Betreuen der Kinder möglich ist?
Wiener Familien haben es da gut, bei den Wiener Kinderfreunden sind nur der 24. und 31. 12. fixe Schließtage neben Wochenenden und Feiertagen. Außerdem gibt es eine pädagogische Planungs-Woche für das nächste Kindergarten-Jahr im Sommer und einen zusätzlichen Bildungs-Schließtag, an dem die PädagogInnen einen Teil der verpflichtenden jährlichen Fortbildungs-Einheiten absolvieren.
Aber: Nicht vergessen, Kinder brauchen auch Ferien vom Kindergarten! Die Öffnungszeiten sind ein Angebot an die Eltern, das nicht unbedingt täglich voll ausgeschöpft werden sollte. Auch spielendes Lernen und vor allem der Aufenthalt in einer Gruppe von Gleichaltrigen sind für Kinder spannend und lustig, aber auch anstrengend. Gute Erholungszeiten sind wichtig.
5. Zauber-Wort “Zeit” bei der Eingewöhnung
Erkundigt euch unbedingt nach dem Eingewöhnungs-Konzept des Kindergartens. Schließlich ist der Eintritt in den Kindergarten ein großer Schritt für die ganze Familie: abnabeln müssen sich die Eltern ebenso wie ihr Kind – und oft fällt es den Eltern schwerer.
„Das Kind betritt eine völlig neue Welt fernab seiner gewohnten Umgebung, in der es sich sicher und geborgen fühlt. Es muss mit vielen Unsicherheiten zu Recht kommen und sich in der neuen Lebenswelt erst orientieren. Das Zauber-Wort in punkto Eingewöhnung lautet also Zeit. Es ist ganz besonders wichtig, dass jedes Kind so viel Zeit dafür bekommt, wie es braucht, um sich gut in der Gruppe einzuleben“, erklärt Fischer, und ergänzt: „Wir bieten den Familien daher meist vor dem geplanten Kindergartenbeginn schon Schnuppertermine an. Dabei kann das Kind den Kindergarten, den Gruppen-Raum, die anderen Kinder und das Kindergarten-Team kennenlernen und die Eltern können Vertrauen in die Bildungs-Einrichtung und die darin handelnden Personen aufbauen.”
Für die Eingewöhnung selbst: Nehmt euch einige Wochen Zeit dafür. Es kann aber auch eine andere wichtige Bezugs-Person des Kindes im Kindergarten mit dabei sein. So hat euer Kind die Sicherheit, stets auf seine vertraute Bezugs-Person zurückgreifen zu können und währenddessen eine Beziehung und Vertrauen zur KindergartenpädagogIn aufzubauen. Ist beides tragfähig und die Eingewöhnung damit positiv abgeschlossen, wird das Kind auch in Zukunft mit den Übergängen in neue Lebens-Abschnitte gut umgehen können.
INFOS zu Kinderfreunde Kindergarten-Plätzen findet ihr hier.
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