Nachhaltig wohnen – wie geht das?
Ein Loft-Haus im Süden Wiens – hier geben Alexandra Spitzer und Martin Ritt vom Interior-Studio designkollektiv neue Antworten auf Fragen, die sich heute beim Haus-Neubau oder bei der Renovierung stellen:
Wie reagiert man am besten auf Hitzewellen und andere Phänomene, ausgelöst durch den Klima-Wandel? Und gestaltet trotzdem offene, moderne Wohnräume mit viel Licht? Wie geht man mit schwierigeren Ausgangssituationen wie Hanglagen um?
Terrasse als Wohnzone im Freien
Studio designkollektiv interpretiert die klassische Terrasse als temperierende Wohnzone neu und zeigt kreative und zeitgemäße Lösungen im In- und Exterior Design. Sie nehmen Bedacht auf nachhaltiges Leben und bieten kluge Konzepte für moderne Wohnräume und individuelle Ansprüche .
Statt urbaner „Kuhlness“ neue Gemütlichkeit
Alexandra Spitzer beschreibt ihren Zugang: „Dieses Haus hat Ausstrahlung, nimmt den Besucher sofort mit seiner Individualität und Gemütlichkeit ein. Hier verweilt man gerne, eine lockere, leichte Stimmung, viel Licht und Transparenz untertags, wunderbare Spiegelungen und Lichtspiele abends.
Zum Garten mit dem Schwimmteich hin öffnet sich das Wohn-Loft mit einer Stahl-Glasfassade. Als Zwischenraum vorgeblendet, eine gemütliche Terrasse, die über halbtransparente leichte Leinenvorhänge Ausblicke und Bezug zum Umfeld herstellt, zugleich aber auch partiellen optischen Schutz bietet.“
Natur, Offenheit und Nachhaltigkeit
Mit und in der Natur leben – das war der Wunsch der Bau-Herren. Das Architektur-Team von designkollektiv hat die Planung und Umsetzung eines Neu-Baus in leichter Hang-Lage im Süden von Wien umgesetzt.
Dabei sollte ein Wohn-Haus entstehen – aber auch ein Statement der Gast-Freundlichkeit und Welt-Offenheit seiner Bewohner. Und: Das Haus hat Passivhaus-Status. Denn Nachhaltigkeit bei der Bauweise und Auswahl der Baustoffe war bei der Umsetzung von grundlegender Bedeutung.
Familienschatz fragt: Welche Bedeutung hat der Wohn-Raum heute für Menschen?
Die Experten von designkollektiv antworten: “Durch die Umwälzungen der letzten zwei Jahre ist das vormals sortenreine Wohnzimmer zum multi-funktionalen Gebilde mutiert. Alle Funktionen vermischen sich hier auf kleinem und kleinstem Raum:
Die verschiedenen Tätigkeiten finden hier zeitgleich nebeneinander statt. Durch die ständige Über-Belegung der allgemeinen Wohn-Bereiche gibt es hier einerseits Lösungen zur Organisation. Andererseits ist die Bedeutung von akustisch und optisch entkoppelten Rückzugs-Bereichen überproportional gewachsen. Damit hat sich auch für das Interior-Design ein neues Feld eröffnet.”
FOTOS: designkollektiv, Alexandra Spitzer und Martin Ritt: Jürgen Hammerschmid; Fotocredits Loft: Christoph Panzer