Schwangere und Corona Booster Impfung – Was raten nun Experten Frauen in der Schwangerschaft und während der Stillzeit? Welche Risiken für Mutter und Kind gibt es durch den Booster?
Impfung und Infektionsrisiko
Schwangere und Corona Booster Impfung: „Mit einem vollständigen Impfschutz gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 reduzieren werdende Mütter ihr Infektionsrisiko“, sagt der Berufsverband der Frauenärzte mit Sitz in München (BVF e.V.). Außerdem verringert der Booster die Wahrscheinlichkeit für Schwangerschaftskomplikationen.
Eine Schwangerschaft stellt per se einen Risikofaktor für einen schweren Erkrankungsverlauf durch das Coronavirus SARS-CoV-2 dar, so die ExpertInnen. Vorerkrankungen – z. B. krankhaftes Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes mellitus – erhöhen außerdem das Risiko eines schweren Verlaufs durch eine Corona-Infektion zusätzlich. Das bedeutet zugleich, dass Mütter und ihre Babys besonders von einem vollständigen Impfschutz gegen COVID-19 profitieren.
Schutzwirkung
„Die Corona-Impfung hat auch bei schwangeren Frauen eine sehr gute Schutzwirkung. Sie ist ein notwendiger Baustein der heutigen Gesundheitsvorsorge in der Schwangerschaft, um Risiken für Mutter und Kind zu verringern“, betont Dr. Cornelia Hösemann, vom Vorstand des BVF e.V. „Mit einer vollständigen Schutzimpfung reduzieren werdende Mütter ihr Infektionsrisiko und verringern die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen in der Schwangerschaft. Dazu gehören etwa Präeklampsie oder auch Frühgeburtlichkeit.
Booster Impfung nach 3 Monaten
Auffrischimpfungen sind für Schwangere und stillende Frauen 3 Monate nach der letzten Impfung oder auch nach einer Corona-Erkrankung möglich.“ Auch alle engen Kontaktpersonen von Schwangeren sollten sich impfen lassen. Ungeimpfte Menschen haben wegen der neueren Corona-Varianten Delta und Omikron ein deutlich erhöhtes Risiko, sich anzustecken.
Wie sicher ist die Impfung für Schwangere und Stillende?
Das Wissen über die Sicherheit der Impfstoffe gegen COVID-19 in der Schwangerschaft wird immer besser. Demzufolge gibt es auch keinen Hinweis auf ein gehäuftes Auftreten von schweren schwangerschaftsbezogenen Nebenwirkungen. Das schließt auch Frühgeburten, Totgeburten oder Fehlbildungen ein.
Des Weiteren gibt es für die Stillzeit ebenfalls keine Andeutungen, dass die Impfung ein Risiko für die Mutter oder den Säugling darstellt. „Werdende Mütter sollten ihre Entscheidung für eine Impfung nicht herauszögern und unbegründete Vorureile ablegen“, rät die Expertin der Arbeitsgemeinschaft „Impfen“ im BVF.
Gut zu wissen: Die Corona-Schutz-Impfung
- beeinträchtigt nicht die Fruchtbarkeit – weder bei Frauen noch bei Männern
- verursacht keine relevanten Veränderungen des Menstruationszyklus
- erhöht nicht das Risiko von Frühgeburten, Totgeburten oder Fehlbildungen
- führt zu keinem gehäuften Auftreten von schwangerschaftsbezogenen Nebenwirkungen
(Quelle: BVF e.V. / Stand Jänner 2022)
Wer bezüglich der Impfung noch Bedenken hat, dem helfen vielleicht folgende Facts:
Eine COVID-19-Erkrankung in der Schwangerschaft erhöht das Risiko für
- eine intensivmedizinische Behandlung
- eine invasive Beatmung
- Frühgeburtlichkeit
- Entbindung durch Kaiserschnitt
(Quelle: BVF e.V. / Stand Jänner 2022)
Die Impfempfehlung gegen SARS-CoV-2 richtet sich zudem an alle noch nicht oder nur unvollständig geimpften Frauen im gebärfähigen Alter, besonders wenn sie schwanger werden möchten. Durch eine vollständige Schutzimpfung gegen das Coronavirus besteht bereits vor Beginn einer Schwangerschaft der bestmögliche SARS-CoV-2-Infektionsschutz für Schwangere und ihre Babys.
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