Der Schulstart naht!
Auf Los geht’s los: Wenn der Schulstart bevor steht, wächst die Vorfreude. Wie man Kids auf den Neubeginn vorbereitet.
Habt Ihr selbst vorwiegend negative oder positive Erinnerungen an die Schule? Hoffentlich zweiteres. Sonst könnte es passieren, dass die unangenehmen Erfahrungen auf Euer Kind abfärben. Und ihm die Chance auf eigene nehmen.
Daher: Sprecht immer positiv über die Schule. Drohungen wie „Du wirst schon sehen, in der Schule …“ oder „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens …“ wecken beim Kind negative Assoziationen und sind daher keine geeignete Einstellung für einen guten Schulstart. Schule und Lernen sollten positiv besetzt sein, damit der Schulanfänger die nötige Motivation mitbringt – und hoffentlich behält.
Mit einigen kleinen Tricks stimmen Mamas und Papas die Tafelklassler auf den Schulstart ein. Dazu gehört die Auswahl der Grundausstattung für die Schule. Steht erst einmal die Schultasche zu Hause, rückt der Schulbeginn zumindest geistig schon in greifbare Nähe.
Schultasche & Co.
- Soll es Lillifee sein oder lieber Felix? Oder soll ein Kätzchen oder ein wilder Pirat der Begleiter auf dem Weg in die Schule sein? Was Euch gefällt ist in dem Fall unwichtig. Dem Kind muss sie gefallen.
- Darüber hinaus muss die ausgewählte Schultasche aber unbedingt ergonomisch und leicht sein (mehr darüber hier). Schließlich wird viel transportiert, da ist der junge Rücken ganz schön gefordert.
- Ohne Bedenken kann das Federpennal schon mit der Schultasche gekauft werden, oft werden im Handel Komplett-Sets – bestehend aus Schultasche, Federpennal, Geldbörse, Turnsackerl, etc – angeboten, die zwei Vorteile bieten: Sie sind günstiger, als wenn man alle Teile einzeln ersteht. Und diese passen vom Design her perfekt zusammen. Allerdings: Manchmal werden nicht alle Teile in der Schule benötigt, weil z. B. einheitliche Turnsackerl verwendet werden.
Papier- und Schreibwaren
- Papierwaren erst nach Schulbeginn kaufen, außer es wurde schon bei der Schulaufnahme eine Einkaufsliste ausgeteilt. So zusagen auf Verdacht einkaufen zu gehen, ist wenig empfehlenswert, da jeder Lehrer / jede Lehrerin ihre eigenen Wunschlisten erstellt.
- Bei der Auswahl der Basics wie Malkasten, -becher, Farbstifte, Füllfeder, etc Wert auf Qualität legen. Markenware hält mehr aus und die erzielten Resultate (wie Gemälde oder Basteleien) sind oft besser. Viele Gegenstände können bei guter „Behandlung“ jahrelang verwendet werden. Wichtig: Beschriften mit einem Pickerl oder einem wasserfesten Stift.
- Bücher in Selbstklebefolie einzupacken lohnt sich, sonst sehen sie im Lauf eines Schuljahres einfach unansehnlich aus. Die Folie etwas größer als die aufgeschlagenen Bücher zuschneiden (etwa 2-4 Zentimeter), an den Kanten und oberen / unteren Enden der Buchrücken einschneiden bzw kleine Ecken herausschneiden, sodass sich die Folie an den Stellen leichter umschlagen lässt. Namensticker werden vor dem Einpacken auf das Buchcover oder gleich auf die erste Innenseite geklebt.
Ein eigener Arbeitsplatz
- Richtet einen Arbeitsplatz nach ergonomischen Kriterien ein. Wer ausschließlich am Küchen- oder Esstisch lernt, sitzt ständig in der falschen Haltung.
- Daher einen in der Höhe verstellbaren Schreibtisch, dessen Arbeitsplatte schräg gestellt werden kann, und einen ebenfalls verstellbaren, den Rücken unterstützenden Schreibtischsessel wählen.
- Zum Lernen brauchen Kinder einen ruhigen Platz, am besten in ihrem Zimmer. Wer bei laufendem Fernseher und inmitten eines turbulenten Familienlebens lernen soll, hat Probleme sich zu konzentrieren. Umgekehrt sollten die Familienmitglieder akzeptieren, dass das Kind lernen muss und ihm die dazu nötige Ruhe verschaffen.
Der Schulweg
- Der Countdown läuft, bald ist es so weit. Jetzt damit beginnen, den Schulweg mit dem Kind gemeinsam abzugehen.
- Entsprechend den verkehrstechnischen Möglichkeiten sollte man den Tafelklassler den Schulweg möglichst bald allein zurücklegen lassen. Das hängt natürlich davon ab, ob das Kind das möchte und ob der Schulweg sicher ist.
- Eine Alternative könnte sein, dass das Kind einen Teil des Schulweges alleine geht. In jedem Fall wird das Selbstbewusstsein gefördert.
- Auch die Bewegung vor und nach dem Sitzen in der Schule tut gut.
- Vielleicht gibt es ja Klassenkameraden, die denselben Schulweg haben? Dann wird das Entstehen von Freundschaften gefördert. Und der Start in den neuen Lebensabschnitt fällt gleich leichter.
Neuer Tagesablauf
- Es heißt Auf-Wiedersehen Sagen! Viele Kindergärten verabschieden die angehenden Schulkinder mit kleinen Zeremonien, manchmal gehen die Tafelklassler auch mit der Kindergärtnerin gemeinsam in die Schule auf Besuch.
- Sprecht mit Eurem Kind über diese Anlässe und die Erfahrungen, die es dabei macht. Auch seine Ängste und Sorgen ernst nehmen und darüber reden. Ideal für die Vorbereitung auf die kommenden Veränderungen sind Lernspiele und Bilderbücher. Sie veranschaulichen den neuen Tagesablauf und stimmen auf das Neue ein.
- Im Idealfall wechseln FreundInnen aus dem Kindergarten mit dem Kind gemeinsam in die Schule über. Nur nach diesem Kriterium sollte man sich aber nicht für eine Schule entscheiden – denn wer weiß ob sich die Freundschaften nicht ändern …
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