Stress-Falle?
Im Familien-Alltag liegen die Nerven manchmal blank. Was tun?
Die Kinder sind streitlustig, der Chef fordert mehr Einsatz, die Mailbox ist zum Bersten voll, der Korb mit der Bügelwäsche ebenfalls, für die Schwiegermutter muss noch ein Geschenk besorgt werden … wir alle kennen solche Situationen, die an den Nerven zehren und kaum Zeit zum Atemholen lassen. Die Doppel- und Mehrfachbelastung wird mitunter einfach zu viel.
Die Folge: körperliche und psychische Probleme, die sich in unterschiedlichen Formen zeigen. Woran liegt es eigentlich, dass manche Menschen eher Bauchweh bekommen, während andere mit Rückenbeschwerden, Ohrgeräuschen oder Hautreizungen reagieren? Und warum gelingt es einigen Personen, sogar Mehrfachbelastungen locker wegzustecken, an denen manch anderer schon längst gescheitert wäre?
Das Thema Stress hat viele Facetten – und genau aus diesem Grund sind auch mehrere Lösungsstrategien gefragt. Wir haben von drei Experten aus Forschung, Praxis und Beratung ein Statement zu diesem Thema eingeholt: Von Dr. Tobias Sprenger, ärztlicher Leiter der Villavita Tagesklinik für ganzheitliche Medizin in Köln, Apotheker Mag. Alexander Ehrmann aus Wien sowie vom Autor des Ratgebers „Ohne Stress leben“, Prof. Dr. Guy Bodenmann, Professor für klinische Psychologie an der Universität Zürich.
Stressfaktor Job
Ob uns der Bus vor der Nase wegfährt oder die Kinder im Supermarkt quengeln: Schon der ganz normale Alltag ist gespickt mit Situationen, die uns belasten können. Anspannungs-Faktor Nummer eins ist aber der Beruf, dessen Aufgaben sich für immer mehr Menschen zu einem unüberwindbar scheinenden Hindernis auftürmen. Das zeigt auch der Stressreport der deutschen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, für den bundesweit mehr als 17.000 Angestellte befragt wurden.
Demnach arbeitet jeder Zweite unter starkem Termin- und Leistungsdruck. Fast genauso viele gaben an, bei ihrer Tätigkeit ständig durch Anrufe und E-Mails unterbrochen zu werden, und knapp 60 Prozent müssen oft mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen. Um diesen Berg an Arbeit schaffen zu können, verzichtet jeder Vierte regelmäßig darauf, Mittagspausen zu machen. Selbst an den Wochenenden bleibt heutzutage kaum noch Zeit zum Luftholen: 64 Prozent der Studienteilnehmer müssen samstags arbeiten, 38 Prozent an Sonn- und Feiertagen.
Kein Wunder, dass darunter auch die Beziehung zum Partner leidet. Denn die teils unerträgliche Doppelbelastung von Familie und Arbeit führt häufig dazu, Familie, Hobbys und Freundschaften immer stärker zu vernachlässigen. Ein echter Teufelskreis!
Dauerbelastung hinterlässt Spuren
Stress ist an sich nichts Schlechtes. Früher war er sogar für das Überleben wichtig, denn die Ausschüttung der Hormone Adrenalin und Kortisol befähigte unsere Vorfahren, kurzfristig alle Kräfte zu mobilisieren, um vor wilden Tieren flüchten zu können. Damals waren das allerdings seltene Ausnahmesituationen, die schnell wieder beendet waren, sobald sich die Person in Sicherheit befand. „Heute stehen wir dagegen tagtäglich einem symbolischen Säbelzahntiger gegenüber“, erklärt Dr. Tobias Sprenger.
Das Herz rast, die Muskeln spannen sich an und die Verdauung wird zurückgefahren, als gelte es, um sein Leben zu rennen. Die Folge ist eine Dauerberieselung durch Stresshormone, die Spuren hinterlässt – und zwar an unseren individuellen körperlichen Schwachstellen. Je nach genetischer Veranlagung bekommen wir Magenschmerzen, Hautausschläge, Ohrensausen, Rückenbeschwerden oder leiden unter Schlaflosigkeit. „Mit diesen Symptomen versucht unser Leib, uns etwas mitzuteilen“, erläutert Sprenger. „Wer diese Signale unterdrückt und sich hartnäckig taub stellt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit krank. Die Kunst ist es, die Sprache seines Körpers wahrzunehmen, zu deuten und liebevoll mit sich und seinem Körper umzugehen.“
Die Seele stärken
Fakt ist aber auch, dass es Menschen gibt, die nichts so leicht umwirft. Obwohl sie von einer Krise nach der anderen gebeutelt werden, bleiben sie gefasst. Woran liegt das? Prof. Guy Bodenmann hat zur Veranschaulichung das Modell des Stresshauses entworfen. So, wie ein Gebäude ein stabiles Fundament und starke Wände haben muss, um Sturm und Gewittern standhalten zu können, brauchen wir Persönlichkeitsmerkmale, die uns vor äußeren und inneren Belastungen schützen – etwa ein gesundes Selbstwertgefühl und die Fähigkeit, zu genießen. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, uns gut um unser „Haus“ zu kümmern. Bodenmann vergleicht die wichtigsten Energiequellen, die unsere Seele stressresistenter machen, mit drei Leitungssystemen. Elektrizität steht für Zeit, Wasser für Ernährung und Wärme versinnbildlicht Hobbys, Freizeitaktivitäten und Freundschaften.
Wer seine Seele gegen nervöse Erschöpfung wappnen will, sollte sich seiner eigenen Bedürfnisse bewusst werden und gezielt dort nachbessern, wo das Stresshaus Schwachstellen aufweist. Auch die eigene Sichtweise spielt eine entscheidende Rolle. Guy Bodenmann: „Wenn jemand Anforderungen als meisterbare Herausforderungen betrachtet, seine Aufgaben mit Freude und Engagement ausführt und eigenen Einfluss- und Handlungsspielraum wahrnimmt, gelingt die Bewältigung von Alltagsbelastungen sehr viel einfacher.“
Anthroposophische Arzneimittel
Doch was ist, wenn wir schon so weit sind, dass wir aus dem Hamsterrad nicht heraus kommen? Wenn die Gedanken nachts ständig kreisen, der Nacken schmerzt und wir bereits wegen jeder Kleinigkeit mit den Tränen kämpfen? Dann kann uns auch die Natur darin unterstützen, die Notbremse zu ziehen und unsere innere Balance wiederzufinden.
Ein natürliches Helferlein ist Kalium phosphoricum. Darin verbindet sich der Mineralstoff Kalium, der unter anderem die Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln steuert, mit den Kräften des Elements Phosphor, das im Dunkeln leuchtet – und in potenzierter Form auch im übertragenen Sinne Licht ins Dunkel bringen kann. Ferrum-Quarz ist eine Eisensulfat-Quarz-Komposition. Es regt strukturierende Kräfte im Organismus an und trägt dazu bei, dass man sich leichter gegen äußere Stressfaktoren abgrenzen kann. Alle finden sich in Neurodoron® von Weleda. Es enthält zudem potenziertes Gold, um den natürlichen Rhythmus von Herz und Kreislauf zu regulieren und die eigene Mitte wiederzufinden. Durch das ganzheitliche Zusammenspiel dieser Wirkstoffe sollen Angst, Unruhezustände, Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen gelindert und der Stoffwechsel stabilisiert werden.
Dazu führt Apotheker Alexander Ehrmann aus: „Anthroposophische Arzneimittel regen die Selbstheilungskräfte auf vier Ebenen an. Körper, Geist, Seele und Lebensorganisation werden gleichermaßen mit einbezogen und bekommen durch natürliche Wirkstoffe wohltuende Impulse.“
Fotos: © pixabay.com
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