Nikolaus-Fest: schöne Tradition
Der Nikolaus kommt: Ein Familienfest für Groß und Klein! Damit fällt das Warten auf Weihnachten nicht ganz so schwer … und die langen Abende bekommen einen eigenen Zauber.
Draußen ist es noch dunkel. Trotzdem heißt es: Raus aus den Betten wie ein Wirbelwind und nachsehen! War denn der Nikolaus schon da? Da glänzt rotes Zellophan, da rollen uns ein paar Nüsse aus unseren Socken und Stiefeln entgegen … Hurra, er hat uns kleine Geschenke da gelassen! Offenbar waren wir im vergangenen Jahr ziemlich brav! 😉
Bei uns zu Hause werden die Kinder gleich in der Früh des 6. Dezember mit Kleinigkeiten überrascht. Das ist ein richtiges Familienritual. Da werden dann sogar Pubertierende wieder zu Kindern – ganz egal, wie erwachsen sie sonst sind. Für kleine Freuden ist man schließlich nie zu alt! Die Zeit, als nur die Kids mit schönen Bräuchen verwöhnt wurden, sind eindeutig vorbei. Heute freut sich der Nachwuchs aller Altersstufen über lieb gewonnene Traditionen. Und auch Erwachsene nehmen diese immer mehr zum Anlass, einander mit Aufmerksamkeiten zu bedenken. Also meine BürokollegInnen heute haben sich riesig über die kleinen Nikolos gefreut, die ich ihnen mitgebracht habe.
Kleine Geschenke vom Nikolaus
Mandarinen, Nüsse, Lebkuchen, Trockenfrüchte – das sind die traditionellen Gaben, mit denen der Nikolaus die Kinder beschenkt. Wie es zu diesem Nikolaus-Brauch kam, wollen wir wissen … Um den heiligen Mann ranken sich verschiedene Legenden. Am besten gefällt uns die folgende: Der Heilige Nikolaus soll Myra vor einer Hungersnot bewahrt haben. Er war im 4. Jahrhundert nach Christus Bischof in dieser Stadt in Kleinasien.
Zum Dank bastelten die Kinder Nikolaus-Schiffchen, die mit Gaben gefüllt werden sollten. Später wurden die Schiffchen durch Socken ersetzt. Zur Entstehung des Brauchs, Geschenke zu machen, weiß die Überlieferung: Früher brachte der Nikolaus den Kindern Nüsse, Dörrobst oder Dinge des täglichen Lebens.
Ganz wie es im Vers heißt:
„Sankt Nikolaus, leg mir ein, was dein guter Wille mag sein. Apfel, Nuss und Mandelkerne, essen alle Kinder gerne.”
Besonders toll ist es, den Nikolo persönlich zu treffen – auch wenn er von einem bösen Gesellen begleitet wird: dem Krampus. Dieser kann schon einmal einen ordentlichen Schrecken einjagen. Unlängst selbst erlebt: Bei einer Nikolaus-Feier hat sich die 2jährige Tochter einer Freundin auf meinen Schoß fgelüchtet. Gezittert hat die arme Kleine!
Aber die Neugier war trotzdem größer. Immer wieder hat sie zwischen mir und ihrer Mutter, die den kleinen neugeborenen Bruder im Arm hatte, hervorgelugt … Und hat doch mitbekommen, dass die Rute “viel Lärm um nichts” machte und keinen Schaden anrichtete.
Trotzdem hat mir die Kleine leid getan, schließlich ist sie ganz ordentlich erschrocken – und ich habe mich gefragt, ob das Gute in der Welt wirklich das Böse braucht? Ist das ein notwendiger Kontrast? Trotzdem: Ich finde es schön, wenn alte Traditionen und Bräuche zelebriert werden!
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