Job: „Spielen!“

Kleinkinder spielen sich ins Leben. Wie sie spielen und wie man sie dabei unterstützen kann, verrät Familienbegleiterin Mag. Daniela Grießer.

Wir lernen nicht nur fürs Leben, sondern spielen auch dafür. Zumindest in unseren ersten Jahren. Familienbegleiterin Mag. Daniela Grießer sagt dazu: „Kinder spielen sich ins Leben, erproben sich im Spiel, entfalten ihre Kreativität und Phantasie.“

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Denn, meint Grießer weiter: „Spielen ist ein elementarer Teil der kindlichen Entwicklung und muss gefördert und unterstützt werden. Das Spiel ist aber keine Spielerei, sondern es ist der Beruf des Kindes. Ein Kind kann gar nicht anders als zu spielen und es wird mit wenigen Wochen von sich aus damit anfangen, alltägliche Gegenstände zu begreifen, in den Mund zu stecken und zu erkunden. Ob nun eine Rassel, ein Schal von der Mama oder der Kochlöffel in Reichweite liegt – alles ist im Interessensfeld des Kindes.“

Familienberaterin Mag. Daniela Grießer

Familienbegleiterin Mag. Daniela Grießer

Wie spielen ganz Kleine?

Da heißt es: Aufpassen, dass nichts Falsches in die Hände der Kleinen gerät. Babys sind überaus neugierige Zeitgenossen und wollen immer wieder Neues entdecken. Dabei geht es in der ersten Zeit ums Be-greifen, Festhalten, in den Mund stecken. So sind die eigenen Hände spannend, aber auch die Finger anderer. Beim Festhalten entwicklen Babys erstaunliche Kräfte!

Besonders gern haben die Kleinen alles, was sich bewegt. So macht ein Mobile, das am Gitterbett montiert wird, große Freude. Es gibt schöne fertige Modelle (auch mit Spieluhr) im Handel. Aber auch in der Nähe des Kindes aufgehängte Gegenstände wie Luftballons, Federn, bunte Papierfiguren wie Gesichter, bunte Kugeln, Glitzerfolie sind interessant – allerdings sollte unbedingt ein Sicherheitsabstand zum Bettchen eingehalten werden, damit sich das Kleine nicht unvorhergesehen etwas holen kann, was ihm gefährlich werden könnte.

Kinder auf Entdeckungsreise

Aus kleinen werden schnell (relativ) große Leute. So geht es bald schon mit Entdeckungsreisen los. Kaum liegt das Kleine mehr oder weniger unbeweglich, lernt es unvermutet sich umzudrehen bzw los zu krabbeln. Da ist schon Vorsicht geboten, damit nichts passieren kann.

39781.845a16270547a36fe63f53ca2b9bdd80.1429090717Nun werden die motorischen Fähigkeiten trainiert. Spielsachen, die nicht nur vorgefertigte Lösungen anbieten, sondern die zum „Machen“ auffordern, spielen dabei eine wesentliche Rolle. Einzelteile, die zum Ganzen zusammen gefügt werden, Dinge, die Ursache und Wirkung erkennen lassen, haben Unterhaltungswert und Lerneffekte. Dazu kommt der Erfolg, wenn es gelungen ist, das Legespiel zusammen zu fügen oder aus den Bausteinen einen Turm zu bauen. „Das kann ich schon allein“ ist ein großer Ansporn, um sich in der Welt zu behaupten.

Die selbständige Beschäftigung mit den Spielsachen fördert man, indem man auf dem Boden Spielzeugkisten aufstellt, in denen die Sachen gut erreichbar aufbewahrt werden. So findet das Kleine ein Angebot vor, aus dem es sich selbst aussuchen kann, womit es sich beschäftigen will. Auch eine Matte oder Krabbeldecke auf dem Boden wird zur Spielecke, wenn man immer wieder andere Spielsachen darauf stellt.

Wie viel sollen Kinder spielen?

Wie viel Zeit Kids im Spiel verbringen, verrät Daniela Grießer: „Bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr muss ein Kind 15.000 Stunden spielen – etwa 7 bis 8 Stunden pro Tag. Davon profitieren Kindern schließlich in ihrem späteren Leben, denn sowohl der emotionale, als auch der soziale Bereich werden beim Spielen stimuliert und aktiviert, aber auch der motorische und kognitive. Vier Kernbereiche, die für den schulischen und beruflichen Erfolg eine große Rolle spielen.“

Spiele gesehen bei Coppenrath, www.coppenrath.de

Infos Familienbegleitung Mag. Daniela Grießer: familiennest.jimdo.com

 

 

Fotos: © pixabay.com, Die Spiegelburg / Coppenrath, beigestellt

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