Ich will Ruhe!
Beobachtungen am Strand oder: eine ganz persönliche Betrachtung.
Ein Tag am Strand von Grado. Noch sind die Liegen leer, die Spielsachen, die am Vortag in Netzen verstaut und an den Schirmständern befestigt wurden, unberührt.
Aber gleich geht er los, der Trubel. Eine Familie nach der anderen trifft ein. Unübersehbar, unüberhörbar. Allen voran Familie – Mayer, sagen wir. Begleitet von Familie Bauer, sagen wir.
Nun werden Kleider vom Leib gerissen, erst den Kindern. Dann fängt die Creme-Schlacht an. Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Die Kinder nicht, eh klar. Philipp, komm schon. Erst einschmieren, dann die Hose aufkrempeln. Die Sonnenbrille aufsetzen. Herunternehmen, findet Philipp. Nein, rauf, sagt die Mama zum etwa Einjährigen.
Währenddessen bewegen sich beide umeinander tänzelnd in Richtung Meer. Inzwischen verlagern auch die anderen Elternteile das Geschehen direkt ans Meeresufer. Eine Picknick-Decke wird aufgebreitet, Sandspielzeug aus Reihe 10 nach vorne geschleppt.
Einige Minuten vergehen. Der Großteil der Großfamilie ist schon beim Sandburgen-Bauen, beim Wasser-Holen und Schaufeln. So ein Urlaub soll schließlich produktiv sein.
Nur Philipp, der findet das nicht. Beherzt dreht er sich um und macht sich auf den Weg zu seinem Kinderwagen, der im Schatten des Schirmes steht. Klettert hinein, spielt kurz mit dem Gurt und schläft von allen unbemerkt ein.
So geruhsam kann ein Tag am Strand nämlich auch sein.
Fotos: Pixabay.com
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[…] nach dem Nach-Hansekommen, sehr gerne auch allein mit ihren Spielsachen beschäftigt. Denn: Etwas Ruhe und ungestörtes Spielen bzw. auch einmal Nichts-Tun muss auch […]
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