Hat Dein Kind auch Angst vor Spritzen?

Hier findest Du Tipps, wie Du Deinem Kind den gefürchteten Pieks zumindest erleichtern kannst. Doch auch unter uns Großen ist diese Furcht weiter verbreitet, als vielleicht gedacht, wie eine Studie zeigt. Dazu gibt es alltagstaugliche Hilfestellung von Experten, um Dein Kind im Fall des Falles gut zu unterstützen.

Angst vor Spritzen – was tun?

Besserung möglich!

Bei vielen Kindern sind Spritzen gefürchtet, jedoch – und hier die gute Nachricht: diese negative Einstellung verringert sich mit zunehmendem Alter. Sie kann sogar ganz verschwinden. Eine starke Angst bzw. Phobie zeigen fast 20 Prozent der Vier- bis Sechsjährigen. Dieser Anteil halbiert sich nahezu unter den Zehn- bis Elfjährigen. „Kinder beruhigt die Anwesenheit der Eltern, wenn diese selbst keine negativen Gefühle gegenüber Impfungen zeigen. Bis zu einem Alter von zehn Jahren sollten die Eltern in jedem Fall anwesend sein“, sagt Dr. Niehaus.

Tipps wie der Pieks erträglicher wird (Empfehlung Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut)

  • Bei Säuglingen wirkt ein Schnuller oder das Stillen schmerzlindernd.
  • Bei Kindern unter zwei Jahren kann zwei Minuten vor der Impfung eine Zuckerlösung einen schmerzlindernden Effekt haben.
  • Eltern sollten Säuglinge und Kleinkinder bis zu drei Jahren auf dem Schoß oder auf dem Arm halten.
  • Kinder ab drei Jahren können bei der Impfung aufrecht sitzen – vorausgesetzt sie neigen nicht zu Ohnmachtsanfällen.
  • Die Verwendung eines Eissprays, einer betäubenden Creme oder eines betäubenden Pflasters kurz vor der Impfung lindert/n den Einstichschmerz.

Unbedingt darüber reden

Angst vor Spritzen und ein Impftermin steht an? Da ist es bei älteren Kindergartenkindern und Schulkindern ratsam, einige Wochen vor dem Termin das Thema „Impfungen“ anzusprechen. Wenn Kinder sich fürchten, sollten Eltern nicht darüber lachen, sondern dies ernst nehmen. Wichtig ist, dass sie auch nicht verschweigen, dass ein kurzer Schmerz möglich ist. „Lenken Sie die Aufmerksamkeit Ihres Kindes darauf, wie wichtig Impfungen sind und darauf, dass sie sie davor bewahren, krank zu werden“, empfiehlt Dr. Niehaus.

Da Kinder in diesem Alter gerne das Gefühl haben, dass sie eine gewisse Kontrolle über eine Situation haben, kann der Kinder- und Jugendarzt sie vielleicht wählen lassen, auf welcher Seite die Spritze zum Einsatz kommt. Oder Kinder entscheiden beispielsweise, ob sie hinsehen wollen oder nicht. Ein mitgebrachtes Lieblingsbuch oder -Stofftier kann für Ablenkung sorgen.

Mehr zu diesem Thema gibt es auch online beim “Childrens Hospital Colorado” (HIER klicken).

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