Fehlbildungen Baby: Eine MRT in der Schwangerschaft ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Fehlbildungen der Organe bei Ungeborenen. Dadurch sind notwendige Behandlungsschritte viel rascher möglich. Das zeigt eine aktuelle Studie. Erfahrt hier mehr dazu!

Fehlbildungen Baby: MRT plus Ultraschall

Eine MRT in der Schwangerschaft macht bereits bei ungeborenen Kindern Fehlbildungen sichtbar. Die Magnetresonanztomographie ist somit ein Zusatz zum Ultraschall, von dem gerade Babys mit Herzfehlern profitieren können.

Herzfehler gehören nämlich zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen. Sie betreffen sogar fast ein Prozent aller Neugeborenen. Durch eine fetale MRT ist eine frühzeitige, umfassende Abklärung realisierbar. Das ist wichtig für die Betreuung des Kindes mit Herzfehler. Auch die Diagnose vielleicht weiterer Anomalien, sowohl schon vor, als auch nach der Geburt wird dadurch möglich.

Föten mit Herzfehlern profitieren besonders 

Eine Untersuchung von MedUni Wien und AKH Wien zeigt, dass von allen Föten mit Herzfehlern knapp 57 Prozent zusätzlich mindestens eine weitere Auffälligkeit im MRT aufweisen. Bei fast einem Viertel zeigten sich strukturelle Hirnanomalien. Der Schweregrad der Herzfehler hat dabei laut der Studie aber keinen Einfluss auf die Häufigkeit weiterer Fehlbildungen von anderen Organen. Für die Studie wurden über 440 Föten mit Herzfehlern zwischen der 17. und 38. Schwangerschaftswoche untersucht.

„Derzeit wird das fetale MRT noch nicht überall zur vorgeburtlichen Abklärung bei Föten mit Herzfehlern eingesetzt. Unsere Ergebnisse sprechen dafür, dass ein fetales MRT eine sinnvolle Ergänzung zum Ultraschall darstellt“, so Gregor Dovjak von der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin.

Pränatale Bildgebung zur frühen Abklärung

Fehlbildungen Baby: Mit einer fetalen MRT ist es möglich, die Organe des Fötus hochauflösend darzustellen. Das funktioniert unabhängig vom Körpergewicht der Mutter oder der Fruchtwassermenge . Durch diese zuverlässige pränatale Bildgebung können Anomalien erkannt und frühzeitig weitere Behandlungsschritte eingeleitet werden.

Eine besondere Stärke des fetalen MRT ist zudem die exakte Beurteilung struktureller Gehirnauffälligkeiten, die im Ultraschall teilweise schwierig zu erkennen sind. An der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin befindet sich eines der wichtigsten fetalen MRT Zentren Europas, in dem täglich mehrere fetale MRTs durchgeführt werden.

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