Reiseübelkeit – ein verpatzter Urlaubsbeginn

Tipps für eine gute Fahrt in den Familienurlaub – ohne Reiseübelkeit!

Sommer, Sonne und Ferien mit der Familie … Die „schönsten Wochen des Jahres“ stehen für viele bald vor der Tür. Weniger erfreulich gestaltet sich hingegen meist die An- und Abreise: Gerade die jungen Urlauber reagieren auf lange Autofahrten oft mit Reiseübelkeit – und provozieren so die ein oder andere Nervenkrise bei den Eltern.

Mama,mir ist soo schecht

Autofahrten mit Kindern können zermürbend sein.

“Mama, mir ist soooo schlecht!”

Wer kennt das nicht: „Wann sind wir da? Mir ist übel!“ … Damit der Weg in die Ferien mit der Familie nicht schon auf der Hinfahrt schlecht anfängt, haben wir uns für Euch nach brauchbaren Tipps umgeschaut. Fündig wurden wir bei Dr. Gunter Burmester, Oberarzt im Bereich der Gastroenterologie im Altonaer Kinderkrankenhaus in Hamburg.

Bei der Reiseplanung mit dem Nachwuchs gilt es nämlich einige grundlegende Dinge zu bedenken. Etwa, welche Autostrecken man den Kindern zumuten kann oder wie die ideale Verpflegung unterwegs ausschaut, damit den Kids die Reise nicht auf den Magen schlägt. “So es möglich ist, sollten Eltern vermeiden, mehr als 500 Kilometer an einem Tag zurückzulegen“, rät Dr. Burmester.

Reiseübelkeit

Pause muss sein. Auch das ist wichtig bei Reiseübelkeit.

Leichte Kost und kein Sprudelwasser

Vor Beginn der Reise sollten alle Beteiligten eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen, die stärkt, aber den Magen nicht zu sehr belastet. Für die Fahrt empfiehlt der Kinderarzt entsprechende Verpflegung, zum Beispiel geschnittene Äpfel oder Karotten. Zudem sollten den Kindern keine kohlensäurehaltigen Getränke angeboten werden, da diese leicht auf den Magen schlagen. “Stilles Wasser, Tee und Saft sind hier die richtige Wahl”, erklärt Burmester weiter.

Natürlich darf neben dem Proviant die richtige Unterhaltung nicht zu kurz kommen. Spiele wie Mau-Mau und Quartett eignen sich gut für lange Autofahrten, da hierfür nicht viel Equipment benötigt wird. Zwischendurch sollten die kleinen Urlauberinnen und Urlauber aus dem Fenster schauen. Geschieht dies nicht, können bei den Kindern leicht Symptome wie Übelkeit auftreten.

Hörbücher statt Lesen

„Aus diesem Grund sollten auch keine Lese- oder Bilderbücher zum Einsatz kommen. Hörbücher oder Ratespiele, wie zum Beispiel das Erraten von Autokennzeichen oder “Ich sehe was, was du nicht siehst”, eignen sich hier besser”, spricht der Oberarzt aus eigener Erfahrung als Vater. “Wenn Sie grundsätzlich die drei Dinge – ausreichende Pausen, Unterhaltung und gesunde Snacks – beachten, kann auf der Fahrt in den Urlaub nichts schief gehen”, so Burmester.

Falls es doch passiert und der Magen rebelliert, ist es für die Eltern ratsam, immer ein Sackerl griffbereit zu haben. Für Kinder, die regelmäßig zu Reiseübelkeit mit Erbrechen neigen, stehen im Bedarfsfall medikamentöse Therapien zur Verfügung. Dies sollte mit dem Kinderarzt besprochen werden.

 

Foto ©: pixabay.com

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