Halt ein, halt ein!

Kinder fokussieren sich noch auf das Wichtige – wenn wir sie lassen. 10 kluge Dinge, die wir von unseren Juniors lernen können!

Manchmal denke ich, wir Erwachsenen hetzen und rennen durch das Leben, als müssten wir unbedingt als erste über die Zielgerade gehen. Aber wo ist die überhaupt? Und was dann? Wann haben wir alles erreicht? Ist Schluss, wenn wir alles erreicht haben?

Wie herrlich ist dagegen das Kinderleben – wenn wir die Kinder ihr Leben leben lassen. Ein paar Bausteine auf dem Fussboden und dann überlegen sie, was sie daraus machen oder probieren es einfach aus … Aber manchmal bleiben die Bausteine liegen und die Kids sind nur in ihrer eigenen Welt der Gedanken und der Fantasie. Und tun: nichts, wirklich nichts (Das haben wir im Sommer auch am Strand beobachtet).

Hören wir hin, was uns die Kleinen sagen würden, damit auch wir in der Treibjagd der neuen Medien, der Schreckensnachrichten aus aller Welt, des Jobs und des Alltags mit den vielen, vielen Anforderungen wieder einmal Ruhe finden und unser Inneres zu Wort kommen lassen …

  1. Mama, Papa, horch mal wie still es ist … Ich höre nur mich, meine eigenen Gedanken und Gefühle. Die wandern im ruhigen Zimmer umher, verlassen es, spazieren hinaus in die Natur und bleiben auf den Baumwipfeln hängen. Dort hören sie das Rauschen des Windes …
  2. Ich muss meine Gedanken nicht immer festhalten. Sie kommen wieder zu mir zurück, wenn sie sich weit genug von meiner Person entfernt haben. Dann bringen sie mir viele Eindrücke mit. Ich sehe dann nicht nur mich allein, sondern auch andere Menschen und ihre Sorgen.
  3. Trotzdem, mein bester Freund bin ich. Ich nehme mich manchmal selbst an der Hand und tanze mit mir durchs Zimmer, wirble mich herum vor Freude mir zu begegnen und nehme mich ganz fest in die Arme. Ich habe mich selbst lieb – und ich schaue auf mich und dass es mir gut geht.
  4. Ich verbringe gerne Zeit mit mir selbst. Ich kann sogar mit mir reden. Dann wundert Ihr Euch manchmal. Aber wenn ich vor mich hin plaudere, erfahre ich viel Spannendes über mich selbst, kann mir Meinungen bilden und etwas über mich lernen. Wie soll ich mich denn mögen, wenn ich mich nicht kenne?
  5. Manchmal habe ich Angst. Dann, wenn der Wind vor den Fenstern heult und ich glaube, es sind Gespenster. Oder wenn es im Zimmer ganz dunkel ist und es sich so anfühlt, als wäre da noch jemand außer mir. Aber dann sage ich mir, ich muss keine Angst haben. Weil ich eigentlich bärenstark bin. Wenn ich bärenstark bin, kann mir nichts passieren.
  6. Warum soll ich eigentlich immer brav sein? Was heißt das: brav sein? Habt Ihr mich denn mehr lieb, wenn ich folge? Wenn ich das tue, was Ihr von mir erwartet? Oder mögt Ihr mich genauso, wenn ich meinen eigenen Weg gehe? Ich möchte mein Leben nicht an den Bewertungen anderer ausrichten …
  7. Ich möchte für meine Freunde da sein. Nina hat immer Anna ihre Spielsachen weggenommen. Da bin ich zu ihr hingegangen und hab ihr gesagt, sie soll das nicht – weil die Anna viel kleiner als sie ist. Das ist doch unfair, oder? Man kann doch nicht zulassen, dass andere Menschen Dinge tun, die nicht in Ordnung sind. Ich habe meinen Mut zusammen genommen und es Nina gesagt. (Experten-Tipps zu sozialem Verhalten lest Ihr hier.)
  8. Mut zu haben macht uns stark. Aufstehen und das tun, was richtig ist, statt das, was andere erwarten – das lässt uns wachsen und wachsen. Über uns hinaus …
  9. Dazu gehört es auch Gefühle zuzulassen. Wir sind mal glücklich, mal traurig, mal weinen und mal lachen wir. Das gehört zu unserem Leben einfach dazu. Niemand ist immer gut drauf. Aber das muss auch nicht sein. Wir sind keine Roboter – das macht das Leben so lebenswert.
  10. Spürst Du wie das Leben in Deinem Körper pulsiert? Fühlst Du, wie es Dich drängt zu schreien, zu jauchzen, zu singen? Egal, was andere denken, tanze um Deine eigene Achse, wirf die Arme in die Höhe und lass alles an Dir abperlen … Ich tanze mit Dir, komm, gib mir die Hand, heb mich hoch, dreh dich – bis wir beide schwindlig werden und nicht mehr können vor Lachen … So fühlt sich GLÜCK an …

Eure ganz persönlichen Glücks-Gefühle wünschen wir Euch von ganzem Herzen!

Foto: pixabay.com
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  1. […] Seht Euch doch an, das Kleine, Euer Kind. Hat es sich nicht das Allerbeste verdient? Einfach aufgrund der Tatsache, dass es Euch anvertraut ist? Dass es Euch braucht? Um einen Platz im Leben zu finden, um Halt zu haben, um sich bestmöglich zu entwickeln und – das ist für mich das Wichtigste! – glücklich zu sein! (Was wir von Kindern über das Glücklich-Sein lernen können, lest Ihr hier.) […]

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