Fast Food: Werbung wirkt bei Kindern

Fast Food-Werbung beeinflusst die Essensgelüste von Kindern massiv. Sie verdoppelt den Fast Food-Konsum sogar und trickst ernährungsbewusste Eltern aus. Mehr zu dieser Langzeitstudie erfahrt Ihr hier ….

Kinder, die Fast Food-Werbung sehen, essen rund doppelt so häufig Fast Food wie Kinder ohne derartigen Werbeeinflus. Und das obwohl, ihre Eltern selten solche Speisen konsumieren. Das zeigt eine Langzeit-Studie mehrerer US-Universitäten mit 624 Kindern.

Werbung für Fast Food verlockt Kinder zum Konsum.

Werbung wirkt

Wenn es nach dem Wissenschaftsbündnis „Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten“ (DANK) geht, hätte an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Produkte schon längst unterbunden werden sollen. „Solche Werbung konterkariert alle Bemühungen, Kindern gesunde Ernährung zu vermitteln“, sagt Barbara Bitzer, DANK-Sprecherin und Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft.

Selbstverpflichtungen der Industrie haben sich hier als wirkungslos erwiesen. Daher hilft nur ein Verbot, um Kinder vor dem gesundheitsschädlichen Einfluss von Werbung zu schützen“, so die Expertin. Denn die diese ist demnach sogar stärker als ein gesundes Vorbild der Eltern.

Werbung beeinflusst mehr, als die Vorbildwirkung der Eltern.

Doppelt so oft bei McDonalds

Für die Studie wurden die Familien ein Jahr lang begleitet. Die Kinder waren zwischen drei und fünf Jahre alt. Dabei wurde Werbung für McDonald’s, die in Kinderprogrammen an Kinder gerichtet worden war, unter die Lupe genommen. Zusätzlich berichteten die Eltern, wie oft ihr Kind in der vergangenen Woche bei McDonald’s gegessen hatte und ob sie selbst regelmäßig Fast Food essen.

Das Resultat spricht für sich: Kinder, die viel entsprechende Werbung gesehen hatten, aßen rund doppelt so häufig bei McDonald’s wie „werbefreie“ Kinder. Schon wenig Werbung ließ die Fast Food-Frequenz um 50 Prozent nach oben schnellen. Der Unterschied zeigte sich aber nur, wenn die Eltern selbst keine Fast Food-Fans waren.

Kinder mit Werbe-Berieselung langen doppelt so oft zu.

Werbung stärker als Vorbildwirkung

„Der Auslöser war hier möglicherweise der eigene Wunsch des Kindes nach Fast Food“, resümieren die Experten. Wenn die Eltern selbst auch regelmäßig derartiges konsumierten, machte Werbung keinen Unterschied – die Kinder aßen es ohnehin auch häufig. Jedenfalls sollte es uns nachdenklich stimmen, dass Werbung Kinder sogar stärker beeinflussen kann als das gute Vorbild der Großen.

Foto©: pixabay.com, pexels.com

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