Durchgefallen!

Die Veränderungen in unserem Schulsystem sind nicht so zielführend wie sie sein sollten. Ein Kommentar.

Österreichs Schulsystem ist nicht auf dem letzten Stand – das ist keine Überraschung und längst bekannt. Vor allem: bei den Betroffenen. Das Tragische daran ist, dass die Betroffenen in dem Fall nicht „irgendjemand“ sind, sondern unsere Kinder und damit unsere Zukunft und die dieses Landes.

Wenn von oben verordnete neue Systeme die Innovationskraft entbehren, die von ihnen erwartet werden darf, ist das also doppelt tragisch. Denn wir investieren Zeit und Geld in etwas, das sich hinterher als nicht zielführend herausstellt. Und verschwenden gleichzeitig wertvolle Ressourcen dieses Landes: die Talente unserer Kinder. Diese zu entwickeln ist die Aufgabe unseres Bildungssystems, das haben Experten wie Dr. Andreas Salcher, der mit seinem Buch „Der talentierte Schüler und seine Feinde“ schon vor Jahren auf die Thematik aufmerksam machte, immer wieder festgestellt.

Daraus gelernt hat niemand. Ganz im Gegenteil wird der Hauptschule, die vor allem im ländlichen Bereich ihre Qualitäten ebenso wie ihre Berechtigung hatte, das Konzept der Neuen Mittelschule übergestülpt ohne dass bei den „Betroffenen“ (in dem Fall den Kindern und ihren Eltern) klar wird, inwiefern diese unsere Kids den heutigen Ansprüchen von Bildung tatsächlich näher bringt.

Ähnlich die Idee der Zentralmatura. Im Zuge dieser werden Jugendliche, die bis dahin nach einem bestimmten System gelernt haben, mitten im Verlauf der Oberstufe gefordert, ihr Wissen anders wiederzugeben. Resultat: allseitige Verwirrung. Seitens der Lehrer und erst recht seitens der Kinder. Die derzeitigen Unterstufler lernen seit ihrer Volksschulzeit vernetzter, logischer. Und werden auch dementsprechend geprüft. Wäre es nicht sinnvoll Kinder so auf ihre Prüfungen vorzubereiten, dass sie wissen, was von ihnen verlangt wird und Inhalte auch dementsprechend vermittelt bekommen? Wir meinen: Ja! Und: Nicht Profilierung einzelner sollte im Vordergrund stehen, sondern das Wohl unserer Kinder – schon im eigenen Interesse aller, die in diesem Lande zu Hause sind.

Foto: © pixabay.com

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